Meldungen des 06.04.2009 - 12.04.2009

    • Meldungen des 06.04.2009 - 12.04.2009

      Hier die Meldungen des Newsticker des Südwestens in der Wochenzusammenfassung. Aktuell erscheinen die Nachrichten im USA Reporter.

      07.04.2009 Mietwagen: Vorsicht vor unsinnigen Gebühren
      Vorsicht vor Stornierungsstrafen, Energieaufschlägen (energy surcharges) und Einrichtungsgebühren (facility fees). All diese Positionen können auf der nächsten Mietwagenabrechnung auftauchen. Finanziell angeschlagene Autovermieter erfinden still und heimlich neue Rechnungspositionen, um ihre Einnahmen in einer rückläufigen Wirtschaftslage zu verbessern.

      Um ein Bild davon zu bekommen, wie absurd die Lage geworden ist, schauen wir uns das Erlebnis von Jim Swofford an. Er fand auf seiner Hertz-Abrechnung eine mysteriöse Abgabe in Höhe von 5 Dollar. Eine Mitarbeiterin von Hertz erklärte diese als "cancellation fee", also Stornierungsstrafe. Autovermieter berechnen normalerweise keine Gebühren für Stornierungen. Also erklärte Swofford, der regelmäßig Autos bei Hertz mietet, er würde ein für einen späteren Zeitpunkt bereits angemietetes Auto angesichts der neuen Gebühr nicht in Anspruch nehmen wollen. "Das macht 25 Dollar", sagte die Hertz-Mitarbeiterin. Daraufhin erwiederte Swofford, er wolle nicht canceln sondern werde einfach nicht erscheinen. "Das würde zu einer Gebühr in Höhe von 50 Dollar führen", so die Antwort.

      Oder nehmen wir Eric Hegwer, ein Fotograf aus Austin, Texas. Der entdeckte zusätzlich noch einen Energieaufschlag von 1 Dollar auf seiner Hertz-Rechnung. "Meine bisherigen Rechnungen hatten das nicht", sagte er und fragte bei Hertz nach. Paula Rivera, Sprecherin von Hertz, erklärte ihm, die cancellation fee, die im Dezember eingeführt wurde, gelte nur für im Voraus bezahlte Reservierungen und "entschädige Hertz für den entstandenen Papierkram und die Unkosten in Zusammenhang mit einer vorbezahlten Reservierung". Die Gebühr decke außerdem Teile der Kosten für das Bereithalten der Fahrzeuge. Der Energieaufschlag, der im Oktober eingeführt wurde, addiert in den meisten Bundesstaaten einen Dollar pro Tag, um den "steigenden Nebenkosten sowie den Benzin-, Öl- und Schmierfettkosten entgegenzuwirken", so Rivera.

      Man kann leicht erkennen, warum die Autovermieter diese Maßnahmen ergreifen. Die Industrie verliert ihr Geld schneller, als Öl aus einer geborstenen Pipeline auslaufen kann. Hertz hat im vierten Quartal 2008 insgesamt 73 Millionen Dollar verloren, Avis sogar 121 Millionen. Dabei ging es ihnen noch bedeutend besser, als Advantage Rent A Car, die im Dezember Insolvenz angemeldet haben und deren Aktiva für 33 Millionen Dollar an Hertz verkauft wurden. Jeder Cent zählt für die Vermieterfirmen. Derweil sehen sich diese mit unzähligen Gerichtsverfahren zu den neuen Gebühren und Abgaben konfrontiert.

      Eine Gebühr für etwas, für das man schon bezahlt hat? Das ist eine der kreativeren Ideen, den Kunden von seinem Geld zu trennen. "Dreimal ist es mir schon passiert, mit drei verschiedenen Autovermietern, dass sie versuchten, mir Benzin in Rechnung zu stellen als ich das Auto mit vollem Tank zurückbrachte und sie behaupteten, es wäre ein Versehen gewesen", berichtet Sid Savara, ein Software Engineer aus Oahu, Hawaii. "Es lässt mich vermuten, dass sie die Gebühr einfach aufschlagen und hoffen, dass die meisten Kunden sie nicht bemerken."

      John DiPietro, Autor aus Boston, hatte seinen eigenen E-ZPass Toll Transponder (ein elektronischer Mautgebührbezahler) mit an Bord, als er mit seinem Mietwagen in Massachusetts unterwegs war. Dennoch hat ihm Budget die Gebühren für die Mautstraßen in Rechnung gestellt. "Wir versuchen noch, das Problem zu lösen", sagte er. Derzeit muss man wie nie zu vor auf der Hut sein vor doppelten Gebühren für die gleiche Leistung.

      Auch neu im Sortiment der erfindungsreichen Autovermieter: eine Gebühr für etwas, das fester Bestandteil des Autos ist: Räder zum Beispiel. Enterprise stellte neulich einem Leser von Edgar Dworskys Webseite consumerworld.org eine "tire fee" in Höhe von 2 Dollar in Rechnung. Dworsky hakte nach und erhielt von Enterprise die Auskunft, diese sei im Bundesstaat Florida vorgeschrieben. "Ich vermute, der Ratschlag an die Kunden ist zukünftig, Autos ohne Reifen zu buchen", so Dworsky. Aber andere Gebühren kann man nicht auf den Staat schieben. Es wäre vielleicht interessant, an einer Vermietstation mit vier Reifen und einem Ölkännchen zu erscheinen und zu bitten, die Gebühren für diese Dinge zu streichen. Ob sie darauf eingehen?

      Weiter geht’s: Scott Lerman fand eine "privilege fee" auf seiner letzten Abrechnung in Florida, die für Vermietungen gilt, die innerhalb von 48 Stunden nach einer Ankunft mit dem Flugzeug gilt. "Sowas habe ich noch nie gesehen", sagt the Livingston, ein Publizist aus New Jersey. Die Gebühr decke die Mehrkosten für eine Vermietstation abseits eines Flughafens.

      Nicht neu hingegen sind Gebühren für neue Stadien und Konzerthallen. Diese werden normalerweise nicht von Autovermietern gebaut oder verwaltet. Aber die Stadt verlangt von ihren Bürgern Steuern, und sofern sich die Firmen nicht dagegen gewehrt haben, zahlen auch sie Abgaben hierfür. So wundert es nicht, dass Seth Mendelsohn, der Präsident eines Lebensmittelgeschäfts in Boulder, Colorado, eine 4 Dollar "downtown arena fee" auf seiner Rechnung fand, als er neulich Kansas City besuchte. Es gibt dutzende, vielleicht sogar hunderte solcher "stadium taxes" im ganzen Land, und ständig tauchen neue auf.

      Ein geradezu alter Hut sind die Gebühren für Zusatzfahrer. Hier hat sich jedoch in letzter Zeit die Art und Weise, wie sie als erforderlich hingestellt werden, geändert. Als Carol Stevenson und ihre Schwester ein Auto von Payless in Phoenix, Arizona anmieteten, wurde von ihnen verlangt, eine Zusatzgebühr von 9 Dollar pro Tag zu zahlen, wenn Stevensons Schwester fahren wolle. "Und das enthielt nicht die Haftpflichtversicherung", erinnerte sie sich. In der Vergangenheit sahen die Mitarbeiter darüber hinweg, wenn zwei Kunden ein Auto anmieten wollten. Aber in Zeiten knapper Kassen wird mehr Druck aufgebaut, um den zweiten Fahrer eintragen zu lassen. Wenn man nicht bezahle und es käme zu einem Unfall würde das von ihrer Versicherung nicht gedeckt. Das legt nahe, ihr überteuertes collision-damage waiver zu ordern. Seltsam ist, dass all diese Leistungen von der Autoversicherung bereits abgedeckt sind.

      Anmerkung der Red.: Deutsche Touristen sollten ihren Mietwagen ausschließlich in Deutschland mit der erweiterten Personenhaftpflicht anmieten. Wenn ein Reisender Mitglied bei ADAC - Partner von AAA - ist, braucht man im Urlaub vor Ort keinerlei Zusatzversicherungen oder -gebühren wie die neuerliche "roadside tax". Zur Not droht man mit einem Anruf bei AAA, welcher im Ernstfall wirklich hilft. Prüft in jedem Fall alle Vertrags- und Rechnungspositionen ganz genau, damit am Ende eine nicht gewollte Position nicht heimlich doch mit im Vertrag aufgeführt ist. Scheut Euch nicht, unsinnige Passagen im Mietvertrag zu streichen. Eine neue Masche bei ausländischen Anmietern ist beispielsweise auch, den Mietpreis in Euro statt in Dollar abzurechnen.

      Es heißt somit nicht mehr nur "Augen auf beim Autokauf", sondern auf "Augen auf bei Fahrzeugmiete, sonst ziehst Du die Entgeltniete".
      Quelle: msnbc.msn.com/id/30033404, 06.04.2009

      09.04.2009 Big Sur: Erdrutsch begrub Highway 1 kurzzeitig
      Am 07.04.2009 gegen 18 Uhr ereignete auf der Strecke zwischen vier Meilen südlich von Ventana und der Nordgrenze des Big Sur Parks ein Erdrutsch, der den Highway 1 unter sich begrub. Nachdem der Highway bis zum frühen Morgen des 08.04.2009 wieder einspurig befahrbar war kann er nun wieder in vollem Umfang genutzt werden.
      Quelle: kcba.com/Global/story.asp?S=10147209, 08.04.2009

      09.04.2009 Grand Canyon: South Kaibab Trail wird renoviert
      Seit über 80 Jahren haben sich Wanderer und Reiter an ihren Trips auf dem South Kaibab Trail im Grand Canyon Nationalpark erfreut. Dies hat die Route gezeichnet und macht nun eine umfangreiche, mehrere Jahre andauernde Renovierung der berühmten Strecke erforderlich, mit der im Mai 2009 begonnen wird.

      Der South Kaibab Trail wurde zwischen Dezember 1924 und Juni 1925 als Alternative zum Bright Angel Trail geschaffen, der zu dieser Zeit eine mautbewehrte Route in Privatbesitz vom South Rim zum Colorado war. Der ursprünglich "Yaki Trail" genannte South Kaibab führt Wanderer an Orten wie dem Ooh-Aah Point oder Skeleton Point vorbei. Diese Namen erklären vielleicht, warum eine Publikation des Parkes anmerkt: "Besucher, die den Grand Canyon zum ersten Mal erwandern, neigen zu einer der zwei Reaktionen: entweder können sie es nicht erwarten, (zum Trail) wiederzukehren, oder sie schwören, es niemals wieder zu tun."

      Die anstehenden Arbeiten am Weg werden zwischen zwei und vier Jahre andauern und den Weg keinesfalls unbeschwerlicher machen. Hingegen wird er deutlich sicherer werden, und die Unterhaltkosten sollen gesenkt werden. Der Weg wird für Wanderer und Reiter ausgebaut, bekommt einen neuen Belag und wird durch neue und renovierte Stützmauern abgesichert. Zahlreiche Mauern wurden in der Vergangenheit durch Wasser und Erosion beschädigt.

      Der South Kaibab Trail wird während den Arbeiten für Besucher weiterhin komplett geöffnet bleiben. Allerdings wird es einige kurze Verzögerungen geben können.

      Auch der andere Weg vom South Rim hinab zum Colorado, der Bright Angel Trail, wird durch die Baumaßnahmen beeinflusst. Mulis und Packesel, die üblicherweise den South Kaibab Trail nutzen, werden auf den Bright Angel Trail umgeleitet. Dies dient dem Schutz der Tiere und der Reiter und reduziert außerdem die Dauer der Bauarbeiten.
      Quelle: nationalparkstraveler.com/2009…l-park-set-major-makeover, 07.04.2009

      09.04.2009 Sequoia: Managementplan für Höhlensysteme
      Der Sequoia National Park ist seit jeher für seine hohen Mammutbäume und die einzigartige High Sierra Backcountry bekannt. Doch mehr und mehr wird das erforscht, was sich unter dem Park befindet, was eine Aktualisierung des Cave Management Plans für den Sequoia Nationalpark und den angrenzenden Kings Canyon erforderlich macht.

      Während sich Touren in die Crystal Cave schon lange hoher Beliebtheit bei den Besuchern des Sequoia erfreuen, ist dies nicht die einzige Höhle unterhalb der Sequoias. Um genau zu sein gibt es mehr als 260 Höhlen. Seit der letzten Fassung des Cave Management Plans von 1997 wurden 75 weitere Höhlen entdeckt. Eine davon hat 50 feet breite Hohlräume mit 6 feet langen Stalagtiten und Gesteinsschichten aus mehrfarbigem Flintstein mit eingeschlossenen Kristallen. Einige der Höhlen beherbergen zudem Insektenarten, die der Wissenschaft bisher unbekannt waren.

      Ziel des Management Plans ist es, Anweisungen für das Management Team des Parks im Umgang mit den Besuchern und Wissenschaftlern zu geben. Dies dient dem Schutz und Erhalt aller Parkhöhlen und Karstrohstoffe gemäß Bundesrecht und den Vorschriften des National Park Service.
      Quelle: nationalparkstraveler.com/2009…ping-cave-management-plan, 08.04.2009
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • RE: Meldungen des 06.04.2009 - 12.04.2009

      :scare: oh je mir wird schon ganz Angst und Bang, was da wohl auf meiner Mietwagenabrechnung alles drauf ist - ich dachte immer das wäre alles so easy hoffe nur, dass das bei uns einfacher ist, da wir ja alles in Deutschland übers Reisebüro über einen Veranstalter gebucht haben. Sonst muss ich halt DER TOUR die Hölle heiß machen.