Camping im Grand Canyon - Was brauche ich?

    • Camping im Grand Canyon - Was brauche ich?

      Hallo,

      auch um das Thema "Was fehlt euch am meisten" nicht weiter mit offtopic zu stören, führe ich meine Fragen jetzt mal hier fort.

      Tatsächlich habe ich nämlich schon relativ konkrete Pläne, was den ersten Camping-Urlaub in den Staaten angeht.

      Kurze Vorgeschichte: Im Mai 2012 war ich zum runden Geburtstag das erste Mal drüben, was gleichzeitig mein erster "Flug-Urlaub" überhaupt war.
      Damals hatte ich nicht allzu viel Ahnung, von Nationalparks (fast) noch nichts gehört. Wir waren dann zunächst in New York und sind später nach San Francisco weiter geflogen, von wo es mit dem Mietwagen an der Küste entlang nach Los Angeles ging.

      Die Vorliebe für Nationalparks und das Wandern habe ich dann erst in späteren Besuchen entdeckt.

      Jedenfalls möchte ich gern im Mai 2022, also nächstes Jahr, wieder rüber (ich hoffe mal, das klappt bis dahin wieder) und überraschend fällt der Termin wieder auf einen runden Geburtstag. Bis dahin hatte ich mir dann vorgenommen, auf jeden Fall Rim2Rim gemacht zu haben oder eben spätestens zu diesem Termin zu machen.
      Im Juli 2019 wollten wir den ersten Versuch starten und an einem Tag durchwandern. Aufgrund der Temperaturen hatten wir das dann aber doch kurzfristig wieder aus Vernunftgründen verworfen. Der zweite Anlauf 2020 hat dann aus uns allen bekannten Gründen nicht funktioniert.

      Nun muss es also 2022 klappen, allerdings dieses Mal mit Übernachtung. Sorry, sehr viel Text als Vorgeschichte.

      Leider hatten wir mit der Phantom Ranch Lottery bisher kein Glück, also geht es vermutlich mit Zelt runter. Wer von denen, die solche Touren schon hinter sich haben, kann mir ein paar Tipps hierzu geben? Primär interessiert mich natürlich, wie das überhaupt mit dem Permit funktioniert, wann, wie und wo ich das beantragen kann.

      Und dann nehme ich natürlich gern auch weitere Tipps, die mir diesbezüglich weiter helfen. Wenn wir dann einmal mit Zelt drüben sind, könnten es sicherlich auch noch mehr Zeltübernachtungen werden.

      Vielen Dank im Voraus.
    • Hi Robald,
      wir waren auf unseren ersten beiden USA Reisen hauptsächlich mit dem Zelt unterwegs und haben diese in sehr guter Erinnerung. Aus unserer Erfahrung sollte genügend Zeit für das „Campen“ eingeplant werden, damit der Zeltaufbau und das ganze Drum und Dran nicht in Stress ausartet... sonst ist es ganz schnell vorbei mit Campingromantik. Am besten auch gleich mehrere Übernachtungen auf einem Platz um auch Zeit für ein Lagerfeuer und zum gemütlichen Grillen zu haben, ein Grill und Tisch hat eigentlich jede Site.
      Auch kann es nicht schaden gerade in beliebten Campgrounds zu erfragen ob eine Reservierung ratsam ist.
      Besonders in den Nationalparks sind die Plätze genial... es gibt aber auch meist in unmittelbarer Nähe Top ausgestattete private Plätze.
      Ein großer Anbieter ist zum Beispiel KOA
      koa.com/states-provinces/arizo…AEgLuwvD_BwE&gclsrc=aw.ds

      Wir haben die Grundausrüstung immer mitgebracht (Zelt, Schlafsäcke, Iso Matte etc). Kleinigkeiten, wie Lampe, Kopfkissen, Kühlbox haben wir dann vor Ort besorgt.
    • Hi, vielen Dank schon für diese ersten Tipps.

      Welche (Art) Zelte habt ihr dabei verwendet? Auf meiner letzten Zelttour in Deutschland habe ich, obwohl wir nur zwei Personen waren, noch das komfortable 8-Mann-Zelt verwendet, welches wir noch in Kindheitstagen gekafut hatten, als wir regelmäßig gezeltet haben. Im eigenen Auto ist das natürlich kein Problem, aber wenn man es im Flugzeug mitnehmen will, muss es vermutlich schon ein kleineres und auch leichteres sein. Insbesondere sollte es natürlich auch als Backpacking-Zelt dienen, also auch relativ leicht und platzsparend beim Wandern zu transportieren sein.

      Hat da jemand spezielle Tipps, worauf man achten sollte oder sogar konkrete Aussagen, welche Zelte ihr verwendet und welche sich eignen?
    • Ich würde mir für die erste Reise mit Zelt auf jeden Fall das Equipment bei Walmart oder REI kaufen (LAS und PHX haben REI Stores). Du hast dann auf jeden Fall nicht den Stress Dir vorab darüber Gedanken machen zu müssen. Ein Markenzelt kannst Du Dir ja z.B. auch bei Globetrotter anschauen, dort aufbauen und testen. So haben wir es gemacht. Ebenfalls sparst du für den Hinflug das zweite Gepäckstück. Außerdem sind die Preise für Campingzubehör deutlich preiswerter als hier. Zelte sind eigentlich einfach im Aufbau und das dauert bei uns maximal 20 Minuten bis alles fertig ist. Und damit meine ich wirklich alles! Nach spätestens zwei Tagen hat man die Kniffe raus und auch ein bestimmtes System (wo kommt was hin etc.). Wir lagern z.B. das Zelt immer hinter dem Fahrersitz auf dem Boden, die Stangen lassen wir dann auch ausgepackt im Zelt eingerollt.

      Bei Walmart kannst Du Dir ggf. ein Airbed holen. Wenn dann hole Dir dazu aber auch einen Blasebalk. Mit dem 12V Anschluss vom Auto ist die Matratze dann innerhalb von einer Minute aufgeblasen bzw. später die Luft wieder abgelassen. Für den Grand Canyon benötigst Du jedoch eine kleine und leichte Isomatte - hier kann ich Dir eine Therm-A-Rest empfehlen.
      Ansonsten kann ich wärmstens die Zelte von MSR empfehlen. Davon haben wir Jahrelang eins genutzt. Die sind qualitativ besser und Du kannst in warmen Nächten (oder eben auch perfekt für Grand Canyon) nur das Innenzelt mitnehmen. Letzteres geht aber auch mit dem Walmart-Zelt. Mittlerweile nutzen wir das Hilleberg Staika, da wir für andere Touren unbedingt ein 4-Jahreszeiten Zelt haben wollten. Das steht auch noch bei starkem Wind wie ein Bunker und ist sehr gut belüftet. Für die USA wäre meine erste Wahl wahrscheinlich ein MSR oder z.B. das Vaude Mark2. Es ist aber alles eine Budgetfrage.

      Du solltest aber auf jeden Fall auch darauf achten, dass Dein Zelt noch eine zusätzliche Bodenunterlage hat. MSR hat die immer mit dabei. Campingzubehör haben wir weitestgehend auch fast alles von Walmart. Die wichtigen Dinge sind: Coleman Brenner (wichtig, denn da sind die Kartuschen viel billiger), kleine Gaslampe (falls nötig), 1 Kochtopf und 1 Pfanne. Wir transportieren das Küchenzubehör mittlerweile immer im Zwiebelsystem in unserer 12V Icebox. Sprich: der Kochtopf wird mit Spülmittel, Schwamm, Besteck, Klappmesser und Feuerzeug gefüllt. In die Lücken passen dann noch andere Dinge. Diese kommt dann mit Zelt, Isomatten in eine größere Reisetasche. Die kannst Du sehr preiswert in Las Vegas im Outlet holen. Glaube wir haben damals für so eine riesige Tasche mit Rollen 25$ bezahlt.

      Denke bei allen Dingen aber daran, dass Du lieber etwas mehr Geld ausgibst und auf leichtes Equipment setzt. Sonst machst du den gleichen Fehler wie wir und kaufst irgendwann vieles doppelt.
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de
    • Hi, das klingt ja toll! Ich kann dir gerne auch ein paar Tipps bzw. Lessons learned von unseren zwei Trips mit Zelt below the rim geben.

      Micha schrieb:

      Denke bei allen Dingen aber daran, dass Du lieber etwas mehr Geld ausgibst und auf leichtes Equipment setzt.
      Das können wir nur unterschreiben. Zu den ganz konkreten Ausrüstungsgegenständen können wir gerne mal telefonieren, das ist vielleicht einfacher. Wir haben beim Zelt einen Kompromiß gemacht, weil wir ein 3-Mann-Zelt wollten, obwohl wir nur zwei sind. Hat den Vorteil, dass die Rucksäcke notfalls mit reinpassen. Das hat uns bei der verregneten Rim to Rim Tour echt gerettet.

      Was wir auch wichtig finden: Trekkingstöcke. Gerade bergab mit dem schweren Rucksack hätten wir sonst echt fies gelitten.
    • Danke für Eure vielen Tipps. Wie gesagt, so ganz unerfahren bzgl. Camping bin ich nicht, auch wenn die intensive Zeit des Campings schon etwas her ist. Neuland ist eben nur das Zelten mit Gepäckbeschränkung (wegen Flug und Wandern). Insofern bin ich aber mit dem Prinzip des Zeltaufbaus usw. schon relativ vertraut und weiß auch, dass das eigentlich recht fix gehen kann, wenn man erstmal weiß, wie. Ich hoffe und denke mal, dass sich das so sehr nicht unterscheidet zu dem, was ich kenne.

      Dass ich unbedingt auf Gewicht achten will, weil beim Wandern jedes Kilogramm schon etwas ausmachen kann, habe ich auch schon im Hinterkopf. Da ist "MSR" schon ein guter Hinweis und auch bezüglich Schlafunterlagen muss ich noch gucken. Schwere (Luft-)Matrazen, die man im eigenen Auto gedankenlos verwendet, sind halt plötzlich ungeeignet.

      Meine Überlegung war halt, so viel wie möglich Equipment, insbesondere von dem, was ich auch später wiederverwenden will, schon im Vorfeld zu organisieren. Da habe ich einfach mehr Zeit für Auswahl, Testen und Entscheiden. Vielleicht auch schon zu hause mal versuchen, wie sich das Zelt dann aufbauen lässt. Außerdem brauche ich weniger Urlaub "verschwenden", um mir mein Zubehör zusammen zu suchen. Ich hatte es, glaube ich, auch im anderen Thread schonmal geschrieben: Bisher hatte ich noch nie vor Ort eine Kühlbox gekauft. Diesbezüglich bin ich einfach relativ genügsam und so dringend habe ich die nie benötigt.

      Die Argumente für das Kaufen von Zubehör vor Ort klingen ja durchaus auch nachvollziehbar. Da muss ich mir das wohl noch durch den Kopf gehen lassen, was ich am Ende vielleicht wirklich erst vor Ort besorge.


      Micha schrieb:

      Die wichtigen Dinge sind: Coleman Brenner (wichtig, denn da sind die Kartuschen viel billiger), kleine Gaslampe (falls nötig), 1 Kochtopf und 1 Pfanne. Wir transportieren das Küchenzubehör mittlerweile immer im Zwiebelsystem in unserer 12V Icebox.
      Das klingt auf jeden Fall auch gut, habe ich direkt mal notiert.

      Silke schrieb:

      Ich kann dir gerne auch ein paar Tipps bzw. Lessons learned von unseren zwei Trips mit Zelt below the rim geben.

      Hi,

      nach den Berichten von Euren below-the-rim-Touren hatte ich ehrlich gesagt auch ein wenig auf Deine Tipps gehofft. Insofern würde ich gern auf das Angebot zurückkommen, dass wir vielleicht auch mal telefonieren könnten. Im Moment ist das ja noch etwas in der Ferne. Eigentlich hatte ich es vor allem deshalb jetzt im Focus, weil die Lotterie für die Phantom Ranch bereits im März war. Und da es so aussieht, dass ich dort keinen Erfolg hatte, muss eben jetzt Plan B mit dem Camping her (der mir mittlerweile fast besser gefällt).

      Eventuell könntest du mir noch Tipps geben bezüglich Backcountry Permit? Die Phantom Lottery habe ich gefunden, das ging alles online und eindeutig. Fürs Camping bin ich noch unsicher und blicke da noch nicht ganz durch, wann und wo ich das einreichen muss. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das für Mai 2022 erst im Dezember, geht aber nicht online? Also muss ich dann irgendwie Faxen oder klassisch per Post einreichen?

      Silke schrieb:

      Was wir auch wichtig finden: Trekkingstöcke. Gerade bergab mit dem schweren Rucksack hätten wir sonst echt fies gelitten.
      Das ist natürlich ein Argument, obwohl ich sowas bisher immer abgelehnt habe. Bei unserer Wanderung zum Colorado und zurück 2016 habe ich aber durchaus gemerkt, dass permanentes Bergablaufen auf die Dauer ziemlich anstrengend werden kann. Vielleicht denke ich da sogar nochmal drüber nach.
    • RoBald schrieb:

      Eventuell könntest du mir noch Tipps geben bezüglich Backcountry Permit? Die Phantom Lottery habe ich gefunden, das ging alles online und eindeutig. Fürs Camping bin ich noch unsicher und blicke da noch nicht ganz durch, wann und wo ich das einreichen muss. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das für Mai 2022 erst im Dezember, geht aber nicht online? Also muss ich dann irgendwie Faxen oder klassisch per Post einreichen?
      Gerne. Der Zeitraum für den Permitantrag ist richtig. Man muss da immer neu nachlesen, jedes Jahr ändert sich irgendein Detail. Bisher konnte man tatsächlich nur per Fax oder per Post den Antrag einreichen. Aus diesem Grund haben wir uns 2013 wirklich ein Faxgerät gekauft, welches jetzt hin und wieder sehr nützlich ist z.B. beim Kündigen von irgendwelchen Verträgen. Per Post würde ich das nicht machen, das wär mir zu unsicher.

      Btw: ich hab auch kein Glück bei der Phantom Ranch Lotterie gehabt :trost:

      Ich kann dir auch noch die Seite von Hartmut und Anita ans Herz legen: usa-homepage.com/ Die Berichte sind zwar nicht neu, aber man kann einiges an Tipps bei den beiden mitnehmen. Uns haben sie bei der Planung sehr geholfen und wir haben sogar mit den beiden vorher einmal telefoniert.

      Lass uns gerne einen Termin machen für ein Telefonat. Du kannst mir gerne auch per Whatsapp schreiben, falls du meine Nummer noch haben solltest. Ich hab deine noch, sonst schreib ich dir :)
    • Hey,

      entschuldige, dass ich mit meiner Antwort so lange Warten lassen habe.
      Irgendwie war es zuletzt recht voll, sodass auch die Planung erstmal wieder in den Hintergrund gerückt ist ... es ist ja auch noch etwas hin und kam eben vor allem durch die Phantom Ranch Lottery zwischendurch mal in meinen Fokus.

      Zumindest weiß ich schonmal, dass ich mit dem Permitantrag nicht völlig falsch lag und alles richtig verstanden habe. Dann muss ich zu dem Zweck wohl auch mal sehen, wie ich wieder ein Fax in Betrieb nehme. Per Post hätte ich da sicher auch keine Lust drauf.

      Silke schrieb:

      Btw: ich hab auch kein Glück bei der Phantom Ranch Lotterie gehabt
      Schade. Hattest Du auch für Mai 2022 Pläne oder war die Aussage allgemeingültig?


      Silke schrieb:

      Ich kann dir auch noch die Seite von Hartmut und Anita ans Herz legen: usa-homepage.com/ Die Berichte sind zwar nicht neu, aber man kann einiges an Tipps bei den beiden mitnehmen. Uns haben sie bei der Planung sehr geholfen und wir haben sogar mit den beiden vorher einmal telefoniert.
      Danke, die Seite werde ich mir sicher auch mal anschauen.


      Deine Nummer habe ich noch, da habe ich gleich nachgesehen. Wie gesagt ist es aktuell ja noch etwas hin, die Planung ist für mich erstmal wieder aus dem Fokus gerückt, weil gerade andere Dinge wichtiger sind. Ich würde Dich aber dann einfach mal per whatsapp anschreiben, wenn es wieder konkreter werden soll.
    • RoBald schrieb:

      Schade. Hattest Du auch für Mai 2022 Pläne oder war die Aussage allgemeingültig?
      Ich hatte auch für Mai 2022 einfach mal mitgemacht. Aktuell sind aber auch die Dorms geschlossen. Könnte sein, dass sie die bei der Verlosung nicht mit berücksichtigen. So richtige Pläne haben wir bisher nicht...die hätte ich im Erfolgsfall dann gemacht :kichern: 8-)

      RoBald schrieb:

      Ich würde Dich aber dann einfach mal per whatsapp anschreiben, wenn es wieder konkreter werden soll.
      Alles klar :thumbup:
    • Hier klinke ich mich mal ein, auch wenn ich Rim to Rim nach wie vor im Oktober an einem Stück vor habe. Trotzdem sind ja 4 overnight hikes geplant, zwei davon mit zwei Nächten, ich kann also auch alle Infos gebrauchen :D Ist ja auch eine Premiere.
    • Naja, die Tageswanderung reizt mich auch nach wie vor, wobei ich aber eben auch das Camping spannend finde.

      Letztlich kann man ja das eine tun ohne das andere zu lassen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Mit Übernachtung hat man halt ein wenig mehr Zeit und Ruhe, alles zu genießen ohne Zeitdruck.

      In den letzten 1,5 Jahren sind ja leider sämtliche "Versuche" von vornherein unterbunden worden und irgendwie steht für mich halt innerlich der Termin, bis zu dem ich auf jeden Fall Rim2Rim gelaufen sein will. Den habe ich mir schon vor 2 Jahren oder so gesetzt und da ist dann mit Übernachtung eben die sicherere Variante, dass es auch klappt. Deshalb versuche ich es eben erstmal so, was mich nicht daran hindert, es trotzdem hinterher nochmal als Tageswanderung zu probieren. Da weiß ich dann zumindest, worauf ich mich einlasse. Nur vorher sind für mich halt leider mittlerweile alle Optionen ausgegangen.

      Vielleicht klappt es ja auch gar nicht mit dem Permit, dann bleibt ja nur noch eine Option.

      Darf ich mal fragen, welche Overnight Hikes bei dir noch geplant sind? Wenn man einmal mit Zelt unterwegs ist, wäre ja vielleicht auch für mich noch was spannendes dabei?
    • Klar, versteh ich alles. Ich bin halt eher Typ möglichst viel verschiedenes. Ich war auch froh vom South Rim damals in einem runter und wieder hoch gelaufen zu sein. Mittags schon an der Phantom Ranch zu sein und quasi zu warten, bis man am nächsten Tag wieder hoch kann, wär mir zu lang gewesen. Rim to Rim ist da natürlich noch eine ganze Nummer härter.

      Klar darfst du fragen :D

      - Havasu Falls (Permit verschoben von 2020 auf 2021)
      - Reflection Canyon
      - Narrows Top Down
      - Trans Zion von Kolob Canyons via Kolob Terrace und West Rim in den Canyon in drei Tagen / zwei Nächten
    • Klar, ich versteh dich natürlich auch.

      Dass ich damals vom South Rim an einem Tag runter bin und wieder hoch, war auch absolut richtig. Manchmal bin ich vielleicht etwas übervorsichtig, weshalb ich leider auch damals zu wenig Zeit unten verbracht habe, obwohl ich gut in der Zeit lag und es mir hätte leisten können. Letztlich war ich ja auch überpünktlich wieder zurück am Rim und trotz etwas Erschöpfung sicher nicht so am Ende, dass ich mir nicht unterwegs mehr Zeit hätte lassen dürfen. Allerdings halte ich Rim2Rim auch noch für etwas anspruchsvoller.

      Möglichst viel verschiedenes will ich eigentlich auch sehen, trotzdem reizt es mich auch immer mal wieder, an einen Ort zurück zu kommen, der mir sehr gefallen hat - zumindest nach einiger Zeit dazwischen. Nachdem ich jetzt einige Male am Grand Canyon war bei unterschiedlichen Aktivitäten, will ich deshalb eigentlich auch mal vermehrt neue Gegenden in Angriff nehmen - aber vorher soll eben Rim2Rim noch klappen. Sollte es mit Übernachtung sein, wird die Tageswanderung vermutlich auch nicht unmittelbar in den nächsten Jahren folgen, aber vielleicht irgendwann, wie gesagt mit etwas Zeit dazwischen.
      Vielleicht war es ein Fehler, es vor 2 Jahren nicht probiert zu haben, obwohl es geplant war, aber bei etwa 45° am Colorado war ich eben dann kurzfristig doch übervorsichtig und am Ende ist es mir so lieber, als wenn ich gerettet werden müsste. Womöglich hätte ich es geschafft, aber mein >60 jähriger Vater hat sich in dem Jahr halt nicht fit genug gefühlt und wenn wir schon gemeinsam unterwegs sind, wollte ich es halt auch nicht auf Teufel komm raus allein probieren. Noch ein Anlauf soll aber nicht "scheitern", weshalb ich eben jetzt die sicherere Variante mit Übernachtung vorziehen würde, wenn sie denn klappt.

      Mittags an der Phantom Ranch zu sein und dann zu warten, kommt für mich aber auch nicht in Frage, dafür bin ich nicht der Typ. Ich denke aber, mit etwas mehr Zeit im Rücken kann man sich gerade bei Rim2Rim auch etwas mehr Zeit lassen auf dem Weg nach unten, um den einen oder anderen Abstecher noch mitzunehmen und wenn man dann irgendwann nachmittag unten ist, wird es auch unten noch etwas zu sehen geben. Da habe ich eigentlich keine Sorge, dass es zu schnell langweilig unten wird und ich "nur" warte, bis ich wieder hoch darf.
      Auch auf dem Weg nach oben lässt sich z.B. der Plateau Point noch einbauen ohne Sorge, dass es dann vielleicht zu spät wird.

      Über die Havasu Falls habe ich zwar schon nachgedacht, aber irgendwie schreckt mich der Preis dann doch ab, da gibt es noch andere schöne Orte, die bezahlbar sind. Zudem ist es ja auch da wieder so schwierig, das zu organiseren (bzgl. Permit) und da bin ich immer nicht so der Fan von.
      Die anderen Optionen muss ich mir erstmal genauer ansehen, ob es für mich eine Option wäre.
    • Der Spaß daran, schon morgens oder spätestens mittags am Ziel für die Nacht zu sein, besteht hauptsächlich darin, dass man total interessante Leute kennenlernt und viele Geschichten austauschen kann. Und die Ruhe. 2015 waren wir schon gegen 10 Uhr am Indian Garden und haben da den ganzen Tag entspannt abgehangen, mit Leuten gequatscht etc. Gerade die Entschleunigung war toll. Abends gibt's an der Phantom Ranch immer Ranger Talks mit interessanten Themen. Und über Sonnenuntergang am Plateau Point muss ich ja nicht reden.

      Ist natürlich alles Geschmackssache...und wie ihr schon gesagt habt: beides hat seinen Reiz.