aMAZ(E)ing Canyonlands 2018

    • hatchcanyon schrieb:

      Der Ford hat uns bis zum Doll House und auch wieder zurück gebracht. Wirklich dramatisch ist der Trail nicht, nur nervig lang.
      Bei allen Pisten denke ich, daß sowohl das richtige Gerät als auch die entsprechende Fahrpraxis notwendig sind. Harmlos finde ich persönlich für uns Nordeuropäer eigentlich keine dieser Strecken.

      Sorry, das war nun nochmal :offtopic: von mir.
    • 18.04.18 – Escalante -> Kanab

      Vom raupenförmigen Arch, dem Friedhof der Kuscheltiere und der Slot Canyon Jägerin

      Inchworm Arch, Huntress Slot Canyon

      Noch immer hatten wir vom Glamping Abenteuer einige Vorräte, so dass wir im Zimmer frühstückten. Danach gingen wir kurz zu Robert, übergaben ihm den Schlüssel und verabschiedeten uns.

      Unterwegs wurden bei 2°C die Wiesen eisig beregnet.



      In Cannonville bogen wir in die Skutumpah Road ab, ließen den Willis Creak links liegen und es gruselte uns wieder beim Überfahren der Brücke vom Bull Valley Gorge. Es ist einfach ein komisches Gefühl, wenn man weiß, dass sich darunter das Autowrack befindet.

      Nach 2,5 Stunden erreichten wir Nephi Pasture. Von hier aus starten ATV Spaß-Rennen .



      Gut, dass an dem Tag keines stattfand, denn wir wollten endlich zum raupenförmigen Arch .

      Vor vier Jahren besuchten wir das Visitor Center in Kanab und da hing ein Bild vom Inchworm Arch. Heiko war sofort Feuer und Flamme, doch der BLM Angestellte wusste anscheinend den genauen Standort nicht. Doch zwischenzeitlich war Peter Felix Schäfer dort und der Arch ziert sogar den Einband seiner zweiten Buchauflage. Wir wussten, dass die Fahrt sehr sandig wird, doch mit Christine war das kein Problem.

      Es ging auch sofort sandig los



      und hörte erst nach 10 Meilen kurz vor dem Parkplatz auf.



      Vom Parkplatz aus sucht man sich den Abstieg nach unten.



      Der helle Arch schmiegt sich von oben gesehen unscheinbar an den Felsen,



      doch sobald er den blauen Himmel im Hintergrund hat … :exzellent: :



      und ziemlich groß ist er auch.



      So sieht es drumherum aus.







      Seine Rückseite ist nicht so fotogen,



      aber von vorne ist er ein ganz besonderer Felsbogen.

      Christine hatte während der Fahrt teilweise etwas Schräglage



      und mal mehr oder weniger Sand unter den Reifen.





      Die Strecke war aber um diese Jahreszeit gut zu fahren und sollte mit jedem Allrad und HC machbar sein. Vom Parkplatz beim Arch bis zur Johnson Canyon Road brauchten wir 55 Minuten.

      In Kanab checkten wir schnell im Comfort Suites ein, fuhren aber gleich wieder weiter.

      Wir hatten noch ein Ziel entlang dem Highway 89 in Richtung Mt. Carmel, aber machten zuerst einen Abstecher am Best Friends Sanctuary vorbei. Obwohl wir schon öfter in Kanab waren, besuchten wir diese Einrichtung noch nie. Auch dieses Mal fuhren wir nur daran vorbei und hatten den Eindruck, dass die Anlage ziemlich erweitert wurde. Nur am Friedhof der Kuscheltiere machten wir kurz Halt.

      Der Friedhof ist ziemlich groß und die Bereiche sind nach Tierarten unterteilt.







      Überall hängen Klangspiele in den Sträuchern und es herrscht so eine eigenartige, rührende Atmosphäre, die mir vor lauter Tierliebe Pipi in die Augen trieb.

      Danach fuhren wir bis zur nächsten Kreuzung weiter und bogen nach rechts auf die 89 in Richtung Mt. Carmel ab. Wir parkten direkt am Highway an einem breiten Seitenstreifen/alte Straße . Von dort aus geht eine Schotterpiste ca. 150 m bis zu dem Telefonmast, von dem rechts ein Trampelpfad abwärts führt.



      Diesem tiefsandigen Pfad folgt man einfach





      die hohe Sanddüne hinunter



      in die Wash (wir waren in 10 Minuten unten).



      Dort angekommen



      geht man nach rechts bis zum Eingang vom Huntress (Jägerin) Slot weiter.



      Der Slot ist nicht besonders lang, hat aber schöne Engstellen.







      Zum Schluss ist ein Kletterhaken an der Wand befestigt.



      Der Rückweg ist wie der Hinweg, nur dass man die Sanddüne



      hinauf schnaufen muss (wir brauchten 20 Minuten bis zum Telefonmast).

      2,2 km sind es hin und zurück und wir waren eine Stunde unterwegs.

      Nachmittags, so ab 16 Uhr, ist die beste Zeit, um den Slot zu besuchen, denn da wird er von der Abendsonne angestrahlt.

      Doch nun hatten wir genug im Sandkasten gespielt. Nach dieser Wanderung fuhren wir nach Kanab zurück und bestellten uns bei Lotsa Motsa eine große Pizza und zwei Salate vom Büffet. Das ist schon Jahre Tradition und die behielten wir auch dieses Jahr bei. Anschließend bekam Christine noch was zu trinken .

      Zurück im Hotel befüllte ich eine Waschmaschine und musste über dieses Schild an der Wand lachen.



      Tja, hätten die mal Waschmaschine in den Übersetzer eingegeben.

      Ich bin sofort grinsend zur Rezeption und habe denen Waschmaschine auf einen Zettel geschrieben. Ein paar Tage später war es noch nicht geändert. Also falls mal jemand von euch in dem Motel absteigt, dann kann die Wäsche vielleicht immer noch in der Unterlegscheibe gewaschen werden .

      Ansonsten waren wir nicht nur mit dem Tag, sondern auch mit der Unterkunft vollkommen zufrieden. Die Zimmer sind sehr geräumig, die Betten bequem und das Fenster lässt sich sogar einen Spalt öffnen.

      Übernachtung: Comfort Suites, Kanab

      Link zur Map
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • 19.04.18 – Kanab -> Page

      Auf anderer Strecke zu einem bekannten Ziel

      White Pocket

      Das Comfort Suites ist ein schönes Hotel und bei asiatischen Reisegruppen sehr beliebt. Die scheinen in der Nacht eingetroffen zu sein und bevölkerten am Morgen das Büffet. Gut, dass die schon einen Vorsprung hatten. Genug zum Essen war jedenfalls da und einen ruhigen Platz haben wir auch gefunden.

      Nach dem Frühstück kauften wir in Honey’s Marketplace noch Getränke ein und während Heiko die paar Lücken im Kofferraum damit füllte, ging ich gegenüber zum Subway und holte eine Stulle.

      Eigentlich hatten wir zwei weitere Nächte im Zelt auf dem Paria Plateau geplant, doch ein neues Tief war im Anmarsch, so dass wir den Plan schon in Hanksville verwarfen und lieber Tagestouren machen wollten. Noch war es sonnig bei 9°C, aber das sollte sich zum Nachmittag ändern.

      Wir fuhren die 89A über Jacob Lake zur House Rock Valley Road und von dort zur Pine Tree Pocket Ranch weiter.



      Dort bogen wir in Richtung White Pocket ab. Diese Strecke kannten wir noch nicht.

      Vor Jahren fuhren wir über Poverty Flat und bei der Rückfahrt auf den Hügel hatte unser Mazda mit AWD ganz schön mit dem tiefen Sand zu kämpfen. Doch auch die Alternativstrecke ist sandig, hat aber keinen Hügel.



      Jedenfalls wollten wir White Pocket diesmal in Ruhe erkunden, denn damals war das nur ein Schnelldurchlauf. Dafür war 2011 das Wetter besser.

      Ich lasse einfach mal Bilder sprechen:



      Spiegelung



      Verquirltes Gestein







      Der Monolith





      Moqui City



      Mushroom



      The Tree



      Cauliflower



      The Shute



      The Face



      Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Bis zur Pine Tree Pocket Ranch brauchten wir 45 Minuten und weitere 20 Minuten bis zur House Rock Valley Road.

      Es blieb zwar den Tag über trocken, doch mittlerweile peitschte ein Sandsturm rechts der 89A übers Flachland in Richtung Page.

      Als wir in der Cliff Dwellers Lodge einchecken wollten, signalisierte mir die Blondine älteren Semesters im knallrosa Shirt hinter der Rezeption schon durch ihren Blick, dass sie Giftpfeile abschießt. Barsch erklärte mir der Pfeilgiftfrosch, dass keine Reservierung vorliegt. Wie bitte? Da ließ ich extra das Mädel aus Hanksville anrufen und mir die Reservierung bestätigen. Ich zeigte ihr die Bestätigungsmail, doch sie winkte ab und meinte, da steht hinter Status nur quote und nicht confirmed. Jedenfalls ließ sie mich ziemlich unfreundlich abblitzen. Uns blieb nichts anderes übrig, als nach Page weiterzufahren.

      Das Wochenende stand bevor und finde da mal in Page eine bezahlbare Unterkunft. Als erstes fuhren wir zum La Quinta. Die wollten 140 $ pro Nacht. Das war einerseits zu teuer, denn das Zimmer im Cliff Dwellers hätte 106,90 $ gekostet. Andererseits war die Rezeptionistin vom Stamme der Navajo auch nicht gerade die Freundlichste.

      Daneben ist das Super 8. Dort wurden wir von einer jungen Navajo herzlich begrüßt und sie hatte noch Zimmer frei. Meine Rewards Nummer fand sie im Computer und so kostete uns das Zimmer für zwei Nächte nur 142 $. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Zimmer so groß und sauber sind und waren angenehm überrascht. So hatte der ganze Ärger doch noch ein Gutes.

      Als nächstes fuhren wir zum Walmart hinunter und kauften unter anderem zwei Flaschen Wein ein. Nun waren wir in Arizona und da ist das kein Problem. In Utah muss man nach Liquor Stores suchen und die sind weit verstreut.

      Wir fragten die Rezeptionistin nach einem guten Restaurant. Sie empfahl uns in der Nähe das China-Büffet. OK, da hatten wir eigentlich keine Lust darauf, aber man kann sich durchprobieren. Aber Donnerstags hat das Restaurant Ruhetag und alles war dunkel.

      Genau daneben befindet sich das Family Restaurant Gone West und da war richtig was los. Das Lokal sieht zwar wie ein großer Wartesaal mit alten Wagenrädern an der Wand aus, aber ist sehr gut von Einheimischen und vor allem Navajos besucht. Da konnten wir nichts falsch machen.

      Der Kellner war ein Spaßvogel und brachte uns die Sirloin Steaks auf den Punkt gegrillt. Dazu konnte man sich einen Salat vom Büffet nehmen. Preiswert war es dazu. Der Kellner machte uns darauf aufmerksam, dass ab 19 Uhr Livemusik ist, doch da hatten wir an dem Abend keine Lust zu und versprachen, am nächsten Abend wiederzukommen.

      Der Wetterbericht versprach für den nächsten Tag nichts Gutes, so dass wir uns bei einem Glas Wein ein Alternativprogramm zurecht schneiderten.

      Übernachtung: Super 8, Page

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      Liebe Grüße

      Ilona

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    • Silke schrieb:

      Bei allen Pisten denke ich, daß sowohl das richtige Gerät als auch die entsprechende Fahrpraxis notwendig sind. Harmlos finde ich persönlich für uns Nordeuropäer eigentlich keine dieser Strecken.
      Stimmt, Fahrzeug und Fahrer bilden ein System. Wer ohne Erfahrung ist, kommt möglicherweise auch mit dem tollsten Gerät in die Bredoullie, wer Erfahrung hat, kann sich auch mit einem weniger gut geeigneten Fahrzeug durchschlagen. Wir hatten damals auch noch nicht so die ganz grosse Erfahrung.

      Vor 5 Jahren waren wir dann auch mal mit einem Wrangler auf der Strecke - den brauchts aber definitiv nicht. Weniger anstrengend ist es vielleicht, weil man nicht so viel aufpassen muss, aber nervig bleibt der Trail trotzdem. Dass er technisch nicht in die schwierigste Kategorie gehört kann man auch daran sehen, dass ihn Touranbieter sogar mit angehängten Einachsanhänger befahren.

      Gruss
      Rolf

      PS und off topic....
      Ein Washer ist auch eine Unterlagscheibe! :give_me_five: (kommt davon, wenn sich Leute auf eines der oft dämlichen Übersetzungsprogramme verlassen - da wird dann die Waschmaschine zur Unterlegscheibe.)
      Sowas kommt aber auch in umgekehrter Richtung vor: Vor 35 Jahren stand in einer Stückliste eines von uns hergestellten elektronischen Geräts der Ausdruck "Stiffening Profile" für ein Verstärkungsprofil. Da haben uns unsere amerikanischen Kollegen mal dezent darauf hingewiesen, dass wir diesen Begriff besser nicht verwenden sollten. :pfeiff:

      So....und jetzt geh ich wieder an die Umzugsarbeit! :schlotter:
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten

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    • 20.04.18 – Page

      Wenn es Bindfäden regnet …

      Glen Canyon Staudamm Tour, Radio Tower Rock

      Wir konnten froh sein, dass die Marble Canyon Lodge die Reservierung nicht eingebucht hat, denn spätestens jetzt hätten wir wetterbedingt alle Pläne ändern müssen.

      Mit dem Super 8 waren wir absolut zufrieden. Das Frühstücksangebot ist eher bescheiden, aber sonst gab es an dem Motel nichts auszusetzen.

      Da es regnete, konnten wir weder Dirtroads fahren, noch wandern. Matsch an den Reifen oder an den Wanderschuhen führt unweigerlich zum Schlittern. Plan C musste her.

      Wie oft sind wir schon über die Glen Canyon Brücke gefahren, doch ins Visitor Center vom Staudamm sind wir noch nie hineingegangen.

      Wir meldeten uns zur ersten Staudamm-Tour des Tages an und nach der Sicherheitskontrolle fuhr unsere Gruppe mit dem Aufzug nach unten. Von dort aus ging es auf die Staumauer hinaus und wir hatten keinen Schirm dabei.



      Eine Turbine.



      Die Gruppe wurden übrigens ständig von mindestens einem Sicherheitsmitarbeiter beobachtet und bewacht.

      In dem Häuschen saß auch einer. Wir gingen noch ein Stück bis zu den Aufzügen rechts im Bild weiter.



      Aber nicht ohne einen Blick in die Tiefe



      und auf die Brücke zu werfen.



      Mittlerweile war ich tropfnass. Was musste die Führerin auch so viel quasseln und die älteren Herrschaften so viel fragen ?

      Unten angekommen, regnete es regelrecht Bindfäden und wir waren froh, dass der Durchgang überdacht ist.





      Ganz schön weit oben das Visitor Center.



      Mollig warm war es in der Turbinenhalle.



      Zurück sind wir gerannt.



      Im Visitor Center schauten wir uns den Film zum Bau des Staudamms an. Danach gingen wir noch in den Laden und erstanden zwei Trail Maps von National Geographic.

      Sprich, wir haben einfach Zeit geschunden , weil wir nichts anderes machen konnten.

      Als der Regen nachließ, fuhren wir nach Page zurück und hielten am Aussichtspunkt.



      Dann plötzlich klarte es auf. Die Regenpause nutzten wir, um wenigstens Plan B in die Tat umzusetzen .

      Wir fuhren wieder über die Stahlbrücke und bogen dort beim Milemarker 550 links ab. Das ist dieselbe Zufahrt wie zur New Wave.

      Doch so weit fuhren wir nicht und parkten hier.



      Von dort aus führt ein Trampelpfad in südlicher Richtung zu einer Felsrinne,



      die immer schmäler wird.



      Wir folgten den Bikerspuren



      bis rechts das Felsmassiv kommt. Dort suchten wir uns einen weniger steilen Aufstieg, um zu dem Felsen rechts oben zu gelangen.



      Sobald man den Felsen an der Außenseite umrundet hat, ist der Radio Tower Rock zu sehen.



      Der Rock ist eigentlich mehr ein Hoodoo und sieht von der anderen Seite so aus.



      Der Lake Powell ist in Sichtweite.



      Wir erkundeten das Gebiet bis zur nächsten Felsgruppe.



      Ebenso wie im gegenüberliegenden Gebiet der New Wave macht die Erkundung Spaß und es lässt sich gut zwischen den Felsen umherwandern.

      Nach einer Stunde waren wir zurück am Parkplatz und vesperten unsere Brote.

      Wir hatten die Regenlücke genau ausgenützt, denn kaum saßen wir im Auto, setzte ein heftiger Dauerregen ein. Das Paria Plateau war in schwarze Wolken gehüllt und wir waren froh, in Page zu sein.

      Einen Abstecher machten wir noch hinunter zum Lone Rock Campground.



      Dort hatte sich jeder Camper verkrochen. An der Zufahrt stehen große Müllcontainer und da nun keine Zeltübernachtung mehr bevorstand, entsorgten wir hier unseren ausgedienten Papp-Lokus :winkewinke: .

      Gut, dass es in Page einen Walmart gibt. Da konnten wir endlich mal in Ruhe durch die Reihen schlendern.

      Am Abend regnete es nicht mehr und wir machten uns auf den kurzen Weg zum Gone West Restaurant. Diesmal etwas später . Wir wählten wieder das leckere Sirloin Steak.

      Kurz vor 19 Uhr setzten wir uns im großen Saal an die Bar zu den Musikern und ihren Groupies. Kurz darauf füllte sich der Saal mit feierwütigen Menschen. Da war kein Platz mehr frei und der Barkeeper hatte alle Hände voll zu tun.

      Ich muss schon sagen, die älteren Musiker hatten es echt drauf, Stimmung zu machen. Sie bezogen, wie hier im Video zu sehen, Kinder mit ein. Einige machten Line Dance und die junge Sängerin durfte ab und zu ein Liedchen singen.

      Country ist jetzt nicht so unsere Musikrichtung, aber die Band rockte richtig ab. Ich ertappte mich dabei, dass meine Füße wippten und ich lauthals "country roads take me home" mitträllerte. Im Saal war es laut und mich kannte niemand .

      Jedenfalls sind wir ein bisschen versumpft und der Abend war so richtig schön .

      Übernachtung: Super 8, Page

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      Liebe Grüße

      Ilona

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    • 21.04.18 – Page -> Kanab

      Der Alstrom Point und woher die Smokey Mountains ihren Namen haben

      Alstrom Point, Smoke Holes

      Kurz nach 8:30 Uhr machten wir uns auf den langen Weg zum Alstrom Point. Bisher hatte für den Aussichtspunkt nie die Zeit gereicht, doch an diesem Tag lag er fast auf dem Weg.

      Die Dirtroad ist anfangs sehr breit



      und hat erst auf den letzten 5 Meilen teils tiefe Spurrinnen.

      Um 10:15 Uhr waren wir am Astrom Point



      und sahen den Lake Powell aus einer anderen Perspektive.



      Ziemlich steil fallen die Klippen dort ab.



      Aber der Ausblick auf den See vor der Steinstufe ist doch auch sehr schön.



      Mit Steinstufe meine ich die rechte Spur,



      aber auch links hinauf braucht es wegen der tiefen Auswaschungen High Clearance.



      Also lange hielten wir uns nicht auf und fuhren die Strecke



      bis zum Abzweig wieder zurück.



      Wir bogen rechts in die Smokey Mountain Road ab, die nach Escalante führt.



      Von nun an sind es weitere 8,9 Meilen bis zum nächsten Abzweig. Die Straße führt anfangs ziemlich steil nach oben



      und verläuft im weiteren Verlauf meist schmal entlang der Klippen.



      Nur selten ist zu erkennen, wo die Straße weiterführt.



      Jedenfalls hat sich außer uns an dem Tag niemand dorthin verirrt.

      Um 13:10 Uhr erreichten wir das Plateau und der Blick zurück durfte nicht fehlen.



      Wir fuhren auf der Road bis zur nächsten Straße weiter und bogen dort ab. Da wir nur eine dürftige Beschreibung und keine Koordinaten hatten, war ich froh, dass der Wind etwas Rauch in unsere Richtung blies. Nur deshalb konnten meine Adleraugen die rauchenden Löcher orten. Um 13:30 Uhr waren wir dort.





      Christine parkten wir mit genügend Abstand, denn wir wussten nicht, wie stabil bzw. heiß der Untergrund ist.



      Die Löcher haben verschiedene Größen. Von 5 cm Durchmesser bis zu ein paar Meter langen Öffnungen.







      Gut, dass ihr den Gestank nicht riechen könnt. Das kokelt so schlimm vor sich hin, dass man je nach Windrichtung keine Luft mehr bekommt. Der Geruch hing noch ewig in unseren Klamotten und in den Haaren.

      Aber immerhin habe ich die rauchenden Löcher gefunden. Schon lange habe ich davon gehört und vor zwei Jahren eine BLM-Angestellte danach gefragt. Sie gab mir nur die Auskunft, dass die Smoke Holes näher bei Big Water sind, hatte aber keine GPS-Daten. Im Untergrund scheinen die Kohleschichten schon Millionen von Jahren zu brennen und waren Namensgeber für die Smokey Mountains.

      Nach einer halben Stunde fuhren wir zurück, parkten kurz vor der steilen Abfahrt zu den Switchbacks und machten Mittag. Zurück ging es dann ziemlich flott bergab und 20 Minuten später waren wir zurück im Tal.

      Zurück über die Mondlandschaft und vorbei an dem balancierenden Stein



      waren wir nach 23,7 Meilen um 14:15 Uhr in Big Water am Abzweig zum Highway 89.

      Nun war guter Rat teuer, denn es war uns noch zu früh, um nach Kanab zu fahren.

      Die Toadstools kannten wir schon, den Catstair Canyon auch und deshalb bogen wir unvorbereitet zur Paria Outpost Ranch ab und fuhren durch den Long Canyon. Danach führt die Dirtroad wie auf einem Grat nach oben.

      Irgendwann standen wir am Parkplatz vom Middle Route Trailhead,



      der eine Möglichkeit zum Ausstieg aus dem tiefen Buckskin Gulch bietet. Aber so einfach scheint das nicht zu sein.



      Wir hatten ohnehin nichts anderes vor und schauten uns deshalb das Ganze von weitem an.



      Von hier aus gelangt man auch zum Cobra Arch, der uns zwar gereizt hätte, doch es war um 15:30 Uhr einfach zu spät dafür. Pro Strecke sind nämlich 2,5 Stunden zu Fuß veranschlagt. Deshalb setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren zurück.

      Diese Tränke wird eher als Rinderplanschbecken genutzt :kichern: .



      Ich hatte im Hinterkopf, dass irgendwo der Spider Butte sein muss. Der Spider Butte ist ein Secret, das ein Offroader entdeckt hat. Wie gesagt, wir waren unvorbereitet, da diese Ecke nicht geplant war. So fuhren wir ein bisschen durch die Gegend, allerdings in eine andere Richtung und hielten nach weißen Felshügeln Ausschau.

      Auf mein Adlerauge war an dem Tag Verlass . Wir parkten Christine mitten in der Wildnis und machten uns auf den Weg.



      Tja, der Spider Butte ist es nicht gewesen, dafür habe ich mein(e) Sigrid :lol: gefunden.





      Sigrid ist ganz nett anzuschauen, hat aber keine außergewöhnlichen Formen. Deswegen gingen wir wieder zu unserer Christine zurück, die zwischenzeitlich neugierige Gesellschaft bekommen hatte.



      Auf dem Rückweg stoppten wir noch auf dem Grat, denn da hat irgendwann ein Fahrzeug den Abflug gemacht.



      In Kanab checkten wir wieder im Comfort Inn & Suites ein. Das Mädchen an der Rezeption erkannte mich wieder, als ich sie an die fehlerhafte Übersetzung der Waschmaschinen erinnerte. Geändert hatten sie es noch nicht.

      Zum Abendessen gingen wir mal wieder zu Nedras Too. Wir bestellten uns Fajitas und die waren ganz ok.

      Und wieder ging ein toller Tag :kappe: zu Ende.

      Übernachtung: Comfort Inn & Suites, Kanab

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      Liebe Grüße

      Ilona

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    • Klangware schrieb:

      Bin auch noch dabei und lese aufmerksam mit, auch wenn ich aktuell kaum zum kommentieren komme
      Das freut mich :kappe: . Stille Leser sind auch willkommen, aber mit etwas mehr Feedback macht's einfach mehr Spaß :peace: .

      Klangware schrieb:

      Finde die Tour aber super spannend und die Bilder toll. Also gern weiter machen
      Dankeschön und den Bericht ziehe ich schon durch ;) .
      Liebe Grüße

      Ilona

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    • Ich bin jetzt auch wieder mit an Board, auch wenn ich auch meistens stiller Leser bin, aber die letzten Tage kam ich nicht mal dazu.

      Wirklich schön zu lesender Bericht und tolle Fotos.

      Da ich mich bisher - zumindest fahrender Weise - bevorzugt doch eher auf befestigten Straßen bewegt habe, ist es schon toll zu sehen, was abseits dieser alles zu sehen und erleben ist, auch wenn das Wetter nicht immer gepasst hat.
    • RoBald schrieb:

      Ich bin jetzt auch wieder mit an Board, auch wenn ich auch meistens stiller Leser bin
      Auch stille Leser sind willkommen :kappe: , aber in Begleitung ist es einfach schöner.

      RoBald schrieb:

      aber die letzten Tage kam ich nicht mal dazu.
      Dann wünsche ich dir, dass die nächsten Tage/Wochen stressfreier werden.

      RoBald schrieb:

      Wirklich schön zu lesender Bericht und tolle Fotos.
      Vielen lieben Dank.

      RoBald schrieb:

      Da ich mich bisher - zumindest fahrender Weise - bevorzugt doch eher auf befestigten Straßen bewegt habe, ist es schon toll zu sehen, was abseits dieser alles zu sehen und erleben ist, auch wenn das Wetter nicht immer gepasst hat.
      Es hat glücklicherweise nur an einem Tag geregnet, die anderen Tage war das Wetter ok und an zwei Tagen etwas stürmisch.

      Damit kann/muss man leben. Ich denke, dass Wetter wollte uns etwas ausbremsen ;) .
      Liebe Grüße

      Ilona

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    • 22.04.18 – Kanab -> St. George

      Wozu eine Palette und wasserdichte Kniestrümpfe gut sind

      Red Hollow Slot Canyon, Kanarraville Falls

      Nach dem Auschecken wurde Christine vollgetankt. Neben uns stand ein Fahrzeug der North Rim Lodge und der Fahrer befüllte gerade seine Reservekanister. Da wir unseren noch entsorgen mussten, schenkte ich ihm einfach den neuwertigen Kanister und er freute sich sehr darüber.

      Danach fuhren wir nach Orderville weiter und bogen in die 100 East Street ab. Das letzte Stück bis zum Parkplatz



      ist nicht geteert, aber bei trockener Witterung mit jedem PKW befahrbar. Von dort aus folgten wir einem sandigen Pfad bis zum Eingang vom Red Hollow Slot.



      Zu Dank sollte man demjenigen verpflichtet sein, der die Palette als Aufstiegshilfe hingestellt hat .



      So musste ich wenigstens nicht davor warten und konnte mir auch den kurzen Slot Canyon anschauen.





      Vom Parkplatz hin und zurück haben wir 45 Minuten gebraucht.

      In Orderville gibt es die deutsche Bäckerei Forscher.



      Aber sonntags backen die nicht und die süßen Pudding-Teilchen vom Vortag machten uns nicht an.

      Nach der Stippvisite setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten am frühen Nachmittag Kanarraville. Wir parkten gleich am ersten, einem privaten Parkplatz und löhnten 10 $.



      Auf der linken Seite vor dem Zugang zum Trail



      gibt es noch einen größeren Parkplatz, aber das wussten wir nicht.

      Vor der ersten Bachüberquerung zogen wir unsere wasserdichten Kniestrümpfe an.



      Schick, gell . Die Vogue würde es als der letzte Schrei auf dem Water-Catwalk beschreiben.



      Anfangs kann man den Bach noch etwas umgehen,





      doch spätestens hier am Eingang des Slots ist Schluss.



      Der weitere Weg führt durchs Wasser







      bis zu der abenteuerlichen Aufstiegshilfe.



      Heiko kletterte natürlich nach oben,



      während ich im kalten Bachwasser stand und froh um die Kniestrümpfe war.

      Als ich so wartete, musste ich einem stativtragenden Rädchendreher Platz machen. Denn schließlich wollte er das Stativ fürs perfekt Bild mitten im Bach platzieren.

      Heiko kletterte indessen den zweiten Wasserfall nach oben,



      musste aber etwas warten, bis die Gruppe abgestiegen war.



      Auf dem Rückweg



      ging ich soweit möglich im Wasser,



      denn das war meistens viel einfacher, als die steilen Böschungen hinauf zu klettern.

      Auf jeden Fall hat das richtig Spaß gemacht. Hin und zurück haben wir 2 Std und 20 Minuten gebraucht. 10 Minuten davon kann man aber abziehen, denn wir hatten unterwegs einen netten Plausch mit einem Sheriff, dem unsere Kniestrümpfe so gefallen haben .

      Wir fuhren bis St. George weiter und checkten im Best Western Travel Inn ein. Das geräumige Zimmer war modernisiert, hat eine große Dusche und ist mit hellen Möbeln ausgestattet. Na endlich tut sich da mal was im Einrichtungsstil.

      Zum Abendessen gingen wir zum ersten Mal ins Olive Garden. Als Salatfans kamen wir da voll auf unsere Kosten und mussten die Hälfte der Hauptspeise zurückgehen lassen. War das lecker !

      Zurück im Hotel genossen wir den warmen Abend und machten es uns eine Weile am Pool bequem.

      Übernachtung: Best Western Travel Inn, St. George

      Link zur Map
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ilona ()

    • Ilona schrieb:

      Die Vogue würde es als der letzte Schrei auf dem Water-Catwalk beschreiben.
      Absolut! Puh, zum Glück haben wir diesen Trend nicht verpasst und waren dieses Jahr mit Neoprensocken unterwegs. Ähnlich schick :lol:
    • Jetzt wollte ich schon schreiben, dass wir in dem Best Western auch mal waren und es mich wundert, dass da schon wieder renoviert wurde aber dann ist mir aufgefallen, dass wir in dem Coral Hills ein paar Meter weiter waren...
    • Silke schrieb:

      Absolut! Puh, zum Glück haben wir diesen Trend nicht verpasst und waren dieses Jahr mit Neoprensocken unterwegs. Ähnlich schick
      Ihr seid halt auch sehr modebewusst :kichern: . Die Kniestrümpfe waren richtig gut.

      Bosley schrieb:

      Jetzt wollte ich schon schreiben, dass wir in dem Best Western auch mal waren und es mich wundert, dass da schon wieder renoviert wurde aber dann ist mir aufgefallen, dass wir in dem Coral Hills ein paar Meter weiter waren...
      Wir haben das günstige Angebot entscheiden lassen ;) . Ansonsten wären wir auch ins Coral Hills.
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Klangware schrieb:

      Tolle Slots. Würde mir auch sehr gut gefallen, gleich mal auf der Karte notiert :) Noch mehr ärgert mich gerade, dass wir vergangenes Jahr ja in Orderville übernachtet haben und das ein super Ziel gewesen wäre :( Wenn ich es vorher gekannt hätte.
      Der Slot wäre für einen Abendspaziergang geeignet gewesen.

      Wir sind die letzten Jahre immer mal wieder durch Orderville gekommen und ich bin erst letztes Jahr auf den Slot aufmerksam geworden.

      Aber man braucht doch immer einen Grund zum Wiederkommen ;) .
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)