Datei-Backup

hatchcanyon · 11. Februar 2017, 14:27

Bin gerade dabei, Backups von Bilddateien zu kontrollieren!

Schock: Ein Satz auf DVD aus 2009 ist nicht mehr lesbar! Komplett, alle 11 DVD's. Glücklicherweise existiert noch ein zweiter Satz und der ist ok.

Unterschied: Satz1 wurde auf Platinum-Disks gebrannt, Satz 2 aus solchen von Memorex.

Also Vorsicht - DVD's sind nicht für die Ewigkeit gemacht.

Gruss
Rolf

Zordandi · 11. Februar 2017, 16:11

100% Zustimmung!

Im Haushalt gelagerte DVDs eignen sich definitiv nicht als langfristiges Backup Medium.
Vor allem die Lagertemperatur macht den gebrannten DVDs sehr zu schaffen: alles was von 25°C+/- 2°C abweicht (vor allem Schwankungen - z.B. Tag/Nacht), reduziert die Haltbarkeit signifikant.
Da in normalen Haushalten oft bei 20-23°C (oder dem gar noch kühleren Keller) gelagert wird: spätetens alle 5 Jahre die DVDs auf neue Medien brennen.
Alternativ in einem Klimaschrank bei 25°C mit 45-55% rel. Luftfeuchtigkeit einlagern.

hatchcanyon · 11. Februar 2017, 16:18

Danke für die Erläuterungen! :super:

Wie haltbar schätzt man eigentlich BlueRay ein oder wie ist die Langzeitprognose bei guten USB-Sticks, z.B. von Transcend oder Kingston?

Gruss
Rolf

Bosley · 11. Februar 2017, 16:56

USB Sticks halten auf jeden Fall länger, aber auch hier kommt es immer auf den Stick und die Lagerung an.

Am sichersten ist theoretisch die Cloud eines seriösen Anbieters, ob man das aber will ist die andere Frage.

hatchcanyon · 11. Februar 2017, 17:45

Bosley schrieb:

Am sichersten ist theoretisch die Cloud eines seriösen Anbieters, ob man das aber will ist die andere Frage.

Vom Wollen mal ganz abgesehen - will ich eigentlich nicht! - bräuchte ich aktuell so um die 450-500 GB.

Könnte ein Preisproblem werden und bei unseren 50 Mb Internetanschluss ist das auch nicht so spannend. Ich denke, da schaue ich mich mal nach einer externen 500er SSD um.

Gruss
Rolf

Bosley · 11. Februar 2017, 17:50

500 GB kann halt schon etwas knapp werden wenn du gerade schon bei 450 bist. Sinnvoll wäre auf jeden Fall mindestens eine doppelte Sicherung, aber da kannst du ja ne normale externe Festplatte nehmen. Zum arbeiten dann die SSD und zwischendurch dann immer die Daten abgleichen.

Bin selber gerade am Back Up "renovieren". Leider muss ich meine Festplatten neu formatieren weil ich sie auf Mac und Windows gleichzeitig benutzen möchte...

hatchcanyon · 11. Februar 2017, 18:08

Bosley schrieb:

500 GB kann halt schon etwas knapp werden wenn du gerade schon bei 450 bist.

Sehr richtig, aber ein wenig "Luft" ist da schon mit einkalkuliert. Mal sehen!

Jedenfalls wäre so eine SSD auch deutlich schneller als ein DVD-Laufwerk. Nach heutigen Begriffen gehen die noch "zu Fuss"! :pfeiff:

Gruss
Rolf

Zordandi · 12. Februar 2017, 01:24

BlueRays sind noch kritischer als DVDs bei der langristigen Lagerung.
Ich verwende seit ein paar Jahren einen eigenen NAS Server (Eigenbau, basiert auf Synology) für Backups.
Das wurde notwendig, da 3 PCs, 3 Notebooks, diverse Handys, PV Anlage etc. automatisiert gebackuped werden wollen.
Alle paar Jahre tausche ich eine der 6 Festplatten reihum aus.
Backup des NAS Servers mache ich unregelmäßig manuell auf eine 10 TB große externe Festplatte, welche ich außer Haus lagere.
Cloud käme für mich definitiv niemals in Frage, nicht einmal für Bilder etc. (ich arbeite im Bereich Digital Safety und Security).

stefunny · 12. Februar 2017, 10:09

Zordandi schrieb:

BlueRays sind noch kritischer als DVDs bei der langristigen Lagerung.
Ich verwende seit ein paar Jahren einen eigenen NAS Server (Eigenbau, basiert auf Synology) für Backups.
Das wurde notwendig, da 3 PCs, 3 Notebooks, diverse Handys, PV Anlage etc. automatisiert gebackuped werden wollen.
Alle paar Jahre tausche ich eine der 6 Festplatten reihum aus.
Backup des NAS Servers mache ich unregelmäßig manuell auf eine 10 TB große externe Festplatte, welche ich außer Haus lagere.
Cloud käme für mich definitiv niemals in Frage, nicht einmal für Bilder etc. (ich arbeite im Bereich Digital Safety und Security).

So machen wir das auch NAS ist das einzig wahre.

hatchcanyon · 12. Februar 2017, 12:57

Danke für die Hinweise! :super:

Zordandi schrieb:

Ich verwende seit ein paar Jahren einen eigenen NAS Server (Eigenbau, basiert auf Synology) für Backups.

stefunny schrieb:

So machen wir das auch NAS ist das einzig wahre.

Was mir an NAS-Systemen für einen Backup fragwürdig erscheint ist der hohe Energieverbrauch. Die Systeme brauchen schon im Leerlauf 80 - 100 kWh pro Jahr und das obwohl man sie zumeist nicht braucht, wenn sie lediglich dem Backup dienen.

Zordandi schrieb:

Alle paar Jahre tausche ich eine der 6 Festplatten reihum aus.

Das scheint mir die sinnvolle Alternative zu sein.

Gruss
Rolf

Zordandi · 12. Februar 2017, 16:04

hatchcanyon schrieb:

Danke für die Hinweise!

Zordandi schrieb:

Ich verwende seit ein paar Jahren einen eigenen NAS Server (Eigenbau, basiert auf Synology) für Backups.

stefunny schrieb:

So machen wir das auch NAS ist das einzig wahre.

Was mir an NAS-Systemen für einen Backup fragwürdig erscheint ist der hohe Energieverbrauch. Die Systeme brauchen schon im Leerlauf 80 - 100 kWh pro Jahr und das obwohl man sie zumeist nicht braucht, wenn sie lediglich dem Backup dienen.
Gruss
Rolf

Ja, darüber habe ich natürlich auch nachgedacht und habe folgenden Kompromis gewählt:
Mein Eigenbau NAS braucht im Leerlauf weniger als 15W und die Festplatten fahren nach einer gewissen Inaktivität runter.
Die Backups werden nur tagsüber gemacht (also wenn die PV Anlage Strom produziert).

hatchcanyon · 12. Februar 2017, 16:12

Danke für die Erklärung!

Zordandi schrieb:

Mein Eigenbau NAS braucht im Leerlauf weniger als 15W und die Festplatten fahren nach einer gewissen Inaktivität runter.

Frage: Ist Platten heruntergefahren gleich Leerlauf des Systems?

Gruss
Rolf

Mr & Ms Felix · 12. Februar 2017, 18:42

Sollte es. Ist auf jedem Fall bei meinem Synology so.

Zusätzlich zum Heimischen Backup kann man seine Daten noch in appetitlichen Häppchen verschlüsseln und in die Cloud auslagern. Klar ist keine Verschlüsselung unknackbar, aber einen TrueCrypt Container würde ich jetzt erstmal als sicher ansehen. Das erst Backup dauert natürlich erstmal ne Weile.

Micha · 12. Februar 2017, 19:32

Also ich nutze die NAS im Büro auch. Ich arbeite mit Zeitplänen und nur für die entsprechenden Tage schalte ich die NAS dann ein. Zwischendurch nutze ich ein immer mitlaufendes Filebackup einer USB Festplatte.

Mr & Ms Felix · 12. Februar 2017, 20:03

Da hat man denn wieder das Problem, dass alles weg ist, wenn man sich bzw +1 nen Verschlüsselungstrojaner einfängt. Gleiches gilt natürlich auch fürs NAS. Die BackUps sollten nicht dauerhaft schreibbar gemountet, sondern nur für einen separaten Benutzer änderbar sein.
So ein Trojaner zeigt übrigens auch schön auf, wenn irgendwelche Server im Netzwerk falsch konfiguriert sind und auf einmal ihren Dienst verweigern.

hatchcanyon · 13. Februar 2017, 13:48

Ich darf nochmal zum Thema NAS-Stromverbrauch zurückkommen.

Wenn so ein System 365 Tage im Jahr 24 Std. läuft, dann sind das 8.760 Std.

Für jede 10 Watt Standby-Verbrauch summiert sich der Verbrauch somit auf 87,6 kWh, bei den in einer Antwort angegebenen 15 Watt sind des demzufolge 131,4 kWh.

Wenn ich dabei keinen Denkfehler mache (?) würde das bedeuten, dass es ein ganz schöner Stromfresser ist.

Gruss
Rolf

Bosley · 13. Februar 2017, 23:07

Ja, die Dinger sind Stromfresser. Es ist halt ein richtiger Server und leider verbrauchen die immer noch sehr viel Strom.

SSD + normale Festplatte als BackUp sollte ja auch erstmal reichen und verbraucht keinen Strom :-)

Zordandi · 14. Februar 2017, 01:09

hatchcanyon schrieb:

Für jede 10 Watt Standby-Verbrauch summiert sich der Verbrauch somit auf 87,6 kWh, bei den in einer Antwort angegebenen 15 Watt sind des demzufolge 131,4 kWh.

Die Rechnung ist durchaus korrekt. Ich mache immer eine Gesamtkostenrechnung (und empfehle das jedem auch sehr).
Etwa 1/3 von den 131kWh produziert unsere PV Anlage - kostenlos (stimmt natürlich so nicht, ich könnte sie stattdessen um 2.5ct pro kWh verkaufen - bekäme dafür rund 1€ pro Jahr - Einmalige Anschaffungskosten rechne ich nie).
In unserem Stromtarif zahle ich dzt. 16,7 ct/kWh. Sind bei 2/3 von 131 kWh also 13 EUR/Jahr.
Rechne ich da auch nur eine einzige Stunde für ein verkorkstes Backup oder Probleme etc. (alle Backups sind inzwischen automatisiert, d.h. 3 Rechner 3 Notenbooks, 4 SmartPhones), dann sind die 13 EUR sehr schnell wieder drin.
Oder anders ausgegedrückt: ja, ist ein "Stromfesser" (wobei unsere alte Thermen-Umwälzpumpe mit 150kW im Winter ein zigfaches verbraucht). Aber diese automatisierte Backuplösung ist mir 13 EUR/Jahr locker wert. Es kosten alleine die Festplatten schon ein Zigfaches.

hatchcanyon · 14. Februar 2017, 10:01

Zordandi schrieb:

In unserem Stromtarif zahle ich dzt. 16,7 ct/kWh.

Dann habt ihr unglaublich gute Tarife!

Bei uns liegen die Kosten inzwischen bei ca. 27 ct/kWh und eine Photovoltaikanlage gibts (leider) nicht.

Ich werde mir zum Backup einen Satz externer Festplatten zulegen, davon kann ich auch leicht welche ins Schliessfach auslagern. Der Zugriff muss ja nur gelegentlich erfolgen.

Nur als Vergleich: Mit der erforderlichen Energiemenge kann ich unsere Terassenpflanzen, die im Winter im Kühlen, aber nicht frostigen stehen, 2 Jahre lang mit Licht versorgen.

Gruss
Rolf

Bosley · 14. Februar 2017, 10:12

Zordandi schrieb:

Es kosten alleine die Festplatten schon ein Zigfaches

Ein NAS verursacht aber ja auch Anschaffungskosten.

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