From SFO to LAX

    • Vermutlich nicht allzuviel, du hast ja den falschen Preis bei Entgegennahme unterschrieben, oder? Ich hatte dieses Jahr auf Mallorca ein sehr ähnliches Problem und dank der Unterschrift konnte der Vermittler da auch rein gar nichts dran machen... Zum Glück war das "nur" ein Schaden von 70€, aber trotzdem sehr ärgerlich.
    • 4. Tag: San Francisco

      Heute geht's zu diversen Aussichtspunkten auf die Golden Gate Bridge.
      Nach einem schnellen Frühstück bei Peets (ist Starbucks-ähnlich) fahren wir zum Baker Beach. Von dort soll die Aussicht auf das "Goldene Tor" besonders schön sein. Als wir am Parkplatz ankommen ist so gut wie nichts los; allerdings ist es auch ziemlich bewölkt und windig. Hier darf dann direkt meine Fleece-Jacke zum Einsatz kommen. Wie gehen runter zum Strand und sehen die Golden Gate Bridge vor wolkenverhangenem Himmel. Am Strand selbst sind nur ein paar Hundebesitzer mit ihren Wau Waus unterwegs. Mit Sonne und blauen Himmel wär es schöner, aber dieses trübe Wetter hat auch was.

      Von Baker Beach fahren wir zurück und machen einen Stop beim Palace of Fine Arts. Dieses Gebäude ist mir aus dem Film "The Rock" bekannt. In einer Szene trifft sich Sean Connery mit seiner Filmtochter Claire Forlani an diesem parkähnlichen Platz. Schöner kleiner Park mit imposantem Bauwerk mit interessanter Geschichte. Wir schlendern ein wenig durch den Park und gehen spontan zum Meer, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Golden Gate haben. Und jetzt wird auch das Wetter besser. Binnen Minuten kommt die Sonne raus und wir sehen die Golden Gate bei strahlendem Sonnenschein. Nach vielen Fotos geht's weiter zum Fort Point. Hier steht man ganz nah bzw. unter der Brücke und wir werden auf dem Weg zum Fort fast nass, weil die Wellen mit Wucht an die Kaimauern klatschen. Wir besichtigen auch das Fort (ist übrigens kostenlos) und steigen die Treppen hoch. Von hier oben kann man fast an die Golden Gate greifen und hat einen fantastischen Blick auf die Skyline von SF und auch Alcatraz kann man gut sehen. Hier sind wir dann auch etwas länger und nachdem der Bauch grummelt und nach Mittagessen verlangt, fahren wir über die Golden Gate (auch das ist absolut lohnenswert) nach Sausalito.

      In einem kleinen italienischen Restaurant in der Hauptstrasse gibts eine riesige und leckere Pizza (sogar zu einem vernünftigen Preis). Danach kaufen wir ein Eis und genießen die Aussicht über die Bay Richtung SF. Mittlerweile ist es richtig warm geworden. Das hätte ich heute morgen nicht gedacht, zumal die letzten beiden Tag zwar nicht regnerisch und kalt aber schon recht frisch und teilweise diesig waren. Dieser Tag soll dann auch der Startschuss zum sonnigen Rest des Urlaubs sein. Regnen wird es erst wieder in knapp drei Wochen in der Wüste (!).

      Gegen 14 Uhr fahren wir Richtung Marin Headlands und lassen die ersten Aussichtspunkte wo sich die Touris dicht an dicht drängeln links liegen. Wir wollen ganz hoch bis zur Spencer Battery fahren. Spätestens seit dem neuen Terminator wollte ich hier auf jeden Fall hin. Und es lohnt sich: weniger Touris, geniale Aussicht (man schaut praktisch auf die Golden Gate drauf) und die Sonne scheint. Wir gehen durch eine Art Tunnel und ich rechne damit, dass jeden Moment ein Terminator um die Ecke kommt :lol: . Während sich mein Mitreisender auf einer Bank niederlässt und sonnt. Gehe ich ganz rauf zu den alten Militäranlagen. Auch von hier ist der Blick super.

      Auf dem Weg nach unten sammel ich meinen Kumpel wieder ein und wir fahren langsam und mit zwei weiteren Stopps wieder aus den Marin Headlands raus.

      Da das Wetter so toll ist und wir noch reichlich Zeit haben, entscheiden wir spontan heute nachmittag und nicht morgen früh zu Twin Peaks zu fahren.
      Es gestaltet sich etwas schwierig Twin Peaks zu finden und wir parken in einem Wohngebiet eigentlich viel zu weit unten. Wir müssen schon etwas klettern bis wir am Fusse der Twin Peaks sind und auch dort geht's wieder etwas hoch (gutes Kardio-Training ;) ).
      Die Aussicht ist auch von hier oben fantastisch. Allerdings ist es hier auch recht voll. Nach zahlreichen Bildern geht's wieder zurück zum Auto und zum Motel.

      Abends noch einen Burger bei Barney's Gourmet Hamburgers (so Gourmet war der gar nicht) und wir fallen zufrieden ins Bett. Das war heute ein toller Tag: alles - und noch mehr als wir uns vorgenommen hatten - hat geklappt. Ab Palace of Fine Arts super Wetter und fast schon ein overkill an tollen Aussichten.
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    • Tag 5: San Francisco - Yosemite

      Nach einem (sehr) kräftigen Frühstück im Homeplate geht's los Richtung Yosemite. Wir konnten ein Zimmer in El Portal in der Yosemite View Lodge ergattern und wollen am späten Nachmittag noch zum Sonnenuntergang am Glacier Point.

      Aber zuerst stehen wir in SF mal schön im Stau. Bis wir auf der Oakland Bay Bridge sind dauert es eine gefühlte Ewigkeit. Dabei wollten wir den Berufsverkehr meiden; aber in Downtown SF ist wohl immer Verkehr. Die Entscheidung gestern noch zu Twin Peaks zu fahren und nicht heute morgen erweist sich nun als goldrichtig :super: . Als wir dann endlich mal auf der Oakland Bay sind, geht's auch ziemlich zackig weiter. Wir legen einen Stopp in Turlock ein und decken uns im dortigen Walmart erst mal ordentlich mit Wasser, einer Kühlbox, diversen Snacks und einem Abendessen für heute Abend (soll ja am Glacier Point sein) ein. Nach einem schnellen Burger bei McDoof geht's dann weiter Richtung El Portal.

      Gegen halb vier sind wir dann im Hotel. Einchecken, Koffer auf's Zimmer bringen und wieder ins Auto: Die Fahrt zum Glacier Point wird etwas dauern und wir wollen kurz vor der Dämmerung da sein. Dass die Fahrt sich dann doch so zieht hätte ich nicht gedacht. Geplant war eigentlich noch der Hike zum Sentinel Dome. Das müssen wir jetzt aber streichen und auch der kurze Stopp am Washburn Point wird nicht gemacht.

      Dafür ist der Ausblick am Glacier Point gigantisch. Hier lohnt sich jeder einzelne Kilometer bzw. jede Meile der Anfahrt. Man schaut praktisch auf Augenhöhe zum Half Dome. Und da wir zwei Kerle sind ist eine zweite Aussicht auch nicht schlecht: So viele schöne Frauen auf einem Fleck hab ich noch nie gesehen. Zeitweise hat man den Eindruck, dass gerade eine Folge von Americas Next Topmodel gedreht wird :lol: . Aber wer will sich beschweren. So konkurrieren die Mädels optisch mit dem Panorama Blick. Man könnt es schlechter haben.

      Bei Dämmerrung gibt's es dann unser Sandwich aus dem Walmart ... gar grauslig war's. Der Hunger treibt es rein.

      Den Beginn des Sonnenuntergangs nehmen wir dann auch noch mit und machen uns dann auf den Rückweg zum Hotel.

      Morgen geht's ins Yosemite Valley und der Hike zum Vernal Fall ist geplant.
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    • Tag 6: Yosemite Valley

      Nach einem Kaffee im River Restaurant und diversen Leckereien aus dem Walmart (Donuts, Bagels, Muffins) fahren wir ins Yosemite Valley.

      Erster Stopp ist Tunnel View. Da hier die Lichtverhältnisse jedoch alles andere als optimal sind, entscheiden wir nach einigen Minuten heute nachmittag wieder zu kommen und jetzt erstmal ins Tal zu fahren.

      Wir parken neben der Yosemite Chapel und schlendern ein bißchen durch die Sentinel und Cook Meadow. Es geht durch Wiesen, Wald und über den Merced River. Als wir dann den Rückweg über die Swinging Bridge nehmen wollen, verlaufen wir uns ein wenig bzw. finden die Brücke nicht.
      Eine Rangerin hilft uns weiter und nach ca. 90 Minuten sind wir wieder am Auto.

      Nach einem Mittagessen im Village Grill (ich nehm hier mal Fish and Chips) wollen wir zum Vernal Fall wandern. Und das wird zum ersten Reinfall (zum Glück nicht wörtlich) des Urlaubs. Der Weg zur Vernal Fall Footbridge ist extrem steil und ich bin leider überhaupt nicht fit. Dass die gesamte Strecke asphaltiert ist macht's nicht leichter und hunderte von Touris die einem entgegenkommen bzw. einen (also mich) überholen auch nicht. An der Vernal Fall Footbridge bin ich fix und fertig und mir ist klar: für heute war's das von meiner Seite. Ich biete meinem Mitreisenden noch an, dass er weitergehen soll und ich hier warte, aber alleine hoch zum Vernal Fall will er auch nicht. Zumal der Vernal auch so gut wie kein Wasser führt und alles andere als beeindruckend ist. Mir war schon klar, dass man Ende September keinen tosenden Wasserfall erwarten kann, aber das hier ist ein Witz und so erscheinen einem die Strapazen des Anstiegs noch schlimmer.
      Nach einer längeren Pause in der ich mich wieder halbwegs sammele und zu Atem komme, latschen wir wieder runter. Ist ähnlich anstrengend wegen der Steigung.

      Wir spazieren dann noch ein wenig durch Yosemite Village, statten dem Visitor Center einen Besuch ab und fahren dann gegen vier wieder zum Tunnel View. Das Licht ist jetzt wesentlich besser und es werden zahlreiche Fotos gemacht. Leider kommt aber auch alle 5 Minuten ein Bus mit Insassen aus Fernost und es ist ziemlich voll. Trotzdem bleiben wir hier länger und genießen die grandiose Aussicht.

      Dann geht's zurück zum Hotel und nach einer Pizza geht's zum Ausklang des Tages in den Whirlpool ....

      Morgen geht's dann weiter zum Sequoia NP.
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    • Tag 7: Sequoia Nationalpark

      Nach einem kräftigen Frühstück im Riverside Restaurant checken wir aus und machen uns auf den Weg zum Sequioa Nationalpark. Wir entscheiden uns kurzfristig den Kings Canyon noch mitzunehmen, weil er eigentlich auf der Strecke liegt. Dieser Plan wird jedoch durchkreuzt, weil die Zufahrt zum Kings Canyon aufgrund von Strassenarbeiten gesperrt ist. Wir folgen der Unmleitung und merken ... die geht über den Sequoia. Also wieder genau wie ursprünglich geplant.

      Zunächst fahren wir jedoch nach Visalia um unser Motel für die Nacht zu sichern (Motel 6). Dann geht's los Richtung Arch Rock Entrance mit kurzem Mittagessen-Stopp in Three Rivers. Nach dem Eingang zum Sequoia halten wir kurz am Foothills Visitor Center und fahren dann zum General Sherman Tree.

      Der Weg dorthin zieht sich unendlich mit dutzenden von Serpentinen und teilweise extrem engen Kurven. Hier bin ich das erste Mal heilfroh kein Wohnmobil gemietet zu haben. Die Fahrerei ist extrem anstrengend und wir legen diverse Foto-Stopps ein. Ich bin froh, dass mein Kumpel den Großteil der Strecke fährt; das hier ist definitiv nix für mich. Dagegen ist die Fahrt in den Yosemite oder auch über den Highway 1 ein Kindergeburtstag ... :blink:

      Wir parken dann am Parkplatz zum General Sherman Tree und gehen durch den Wald zum Baum hinunter. Angeblich (nach Volumen) der größte Baum der Welt und es ist schon beeindruckend davor zu stehen. Leider ist es recht schwierig den gesamten Baum aufs Foto zu kriegen. Am Ende des Wanderweges fahren wir dann mit dem Shuttle wieder zurück zum Parkplatz. Wir wollen jetzt noch zum Moro Rock fahren und die kurze Wanderung auf den Morro Rock machen.

      Daraus wird aber leider auch nix, da die Zufahrt gesperrt ist. Warum erschließt sich uns nicht ganz. Es ist erst vier Uhr. So bleibt uns nichts anderes übrig als wieder aus dem Park zu fahren und wir machen noch ein paar Stopps zum Fotografieren. Die Rückfahrt dauert gefühlt noch länger und als wir wieder in Visalia ankommen besorgen wir uns nur noch ein paar Burger bei Burger King und hauen uns ins Bett.

      Insgesamt betrachtet war das heute nicht so doll. Sequoia kann man mal machen, aber ein Muss ist das nicht. Aufgrund der beschwerlichen Anfahrt werd ich da wohl auch nicht mehr hin. Dann lieber nochmal über den Tioga oder Hetch Hetchy erkunden.

      Morgen geht's über Lake Isabella nach Lone Pine und wir wollen am Nachmittag noch die Alabama Hills erkunden.
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    • Tag 8: Visalia - Lake Isabella - Lone Pine

      Nach einem Frühstück bei Denny's geht's los. Wir wollen heute nach Lone Pine und am späten Nachmittag/frühen Abend noch in die Alabama Hills.

      Wir entscheiden und jedoch nicht über die 58 komplett "untenrum" zu fahren, sondern wollen noch Lake Isabella mitnehmen. Das klingt so schön idyllisch und wir planen unser Mittagessen am See. Das soll sich gleich zweifach als Fehler herausstellen ...

      Die Anfahrt zum Lake Isabella ist recht beschwerlich und besteht aus mehreren Serpentinen, wenn auch nicht so krass wie gestern im Sequoia. Als wir dann am See ankommen sind wir enttäuscht. Er hat fast kein Wasser und ist auch ansonsten nicht doll. Direkt zum Wasser gehen kann man auch nicht. Das war ein Reinfall, da wären wir besser zügig über die 58 gefahren und schneller in Lone Pine angekommen.

      Direkt hinter Lake Isabella ist nämlich auch noch eine Baustelle und wir fahren Schrittempo über eine Schotterpiste. Blöd nur, dass uns ein Kipplaster mit einem Affenzahn entgegenkommt und im nächsten Moment knallt es auch schon und wir haben einen Steinschlag links oben in der Windschutzscheibe. Wir fahren zunächst mal weiter und schauen uns den Schaden am nächsten Parkplatz an: Sieht zunächst nicht schlimm aus und der Riss ist auch relativ klein, aber bei den Temperaturen und Bodenschwellen ist schnell die ganze Scheibe gerissen ...

      Also fahren wir sehr vorsichtig nach Lone Pine zu unserem Motel und ich telefoniere erstmal mit der Autovermietung.

      Nach einem gut 45-minütigen Gespräch bei dem ich allen möglichen Quatsch gefragt werde und mein Englisch (trotz 5-jährigem Studium) immer wieder massiv an Grenzen stösst, einige ich mich mit der Dame am Telefon darauf, dass wir uns so nicht sicher fühlen weiterzufahren und sofort einen Ersatzwagen brauchen. Der soll dann am späten Abend auch noch kommen, allerdings muss dazu jemand mit einem Abschlepper aus Fresno kommen, was dauern kann.

      Die Alabama Hills vergessen wir für heute und legen uns erstmal an den Pool. Danach gehen wir noch etwas essen und gegen halb zehn abends kommt dann auch unser Ersatzauto: ein Mazda CX5. Das klappt dann alles sehr problemlos und dauert nicht länger als 10 Minuten. Ich muss noch einige Dokumente unterschreiben und dann wird unser beschädigter Hyundai Tucson aufgeladen und fährt weg.

      Im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung den Wagen zu tauschen. Am nächsten Tag haben wir eine sehr lange Fahrt quer durch's Death Valley vor uns und wollen abends noch bis Las Vegas.

      Spontan nehmen wir uns vor am nächsten morgen früh aufzustehen und noch kurz in die Alabama Hills zu fahren. Danach wollen wir dann in den nördlichen Teil des Death Valley.
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    • Tag 9: Alabama Hills - Death Valley - Las Vegas

      Weil es gestern wegen Autotausch mit den Alabama Hills nix geworden ist, wollen wir das heute morgen nachholen. Wir stellen uns den Wecker auf 6 Uhr und sitzen um sieben schon im Alabama Hills Cafe zum Frühstück. Es war, ist und bleibt ein absoluter Geheimtipp. Ein sensationelles Frühstück zum vernünftigen Preis. Hier essen auch viele Einheimische und es herrscht eine urige Atmosphäre.

      Nachdem wir uns dort gestärkt haben geht's in die Alabama Hills. Hier hätte eine etwas tiefergehende Vorbereitung gut getan und so finden wir nach einigem Gekraxel zwar den Moebius Arch. Viele andere Sehenswürdigkeiten (z.B. Lathe Arch) bleiben jedoch unentdeckt. Hier muss ich definitiv wieder hin und mehr Zeit mitbringen. Einen ganzen Tag kann man hier durchaus verbringen. Insgesamt eine tolle Landschaft mit großartigem Blick auf die Sierra Nevada und am frühen Morgen zumindest auch nicht überlaufen.

      Aber es nützt ja alles nix: Gegen halb zehn/zehn fahren wir los Richtung Death Valley. Nach kurzem Stopp in Joseph's Bi-Rite Market in Lone Pine, bei dem wir uns ordentlich mit Essen eindecken, geht's los ins Tal des Todes. Wir fahren nach einem Fotostopp am Father Crowley Point direkt in den Norden zum Ubehebe Crater. Das dauert etwas und nachdem wir aussteigen weht uns ein kräftiger Wind fast das Toupet vom Kopf :lol: . Hier in der Nähe wäre übrigens auch die Strasse zum Racetrack. Wir haben uns jedoch entschieden nach dem Steinschlag von gestern nix mehr zu riskieren. Auf dieser Buckelpiste besteht ja auch die Gefahr, dass was passiert und zweimal Wagentausch innerhalb von 48 Stunden käme beim Vermieter bestimmt gar nicht gut an.

      Vom Ubehebe Crater fahren wir zu Scotty's Castle, wo wir auch unsere Mittagspause einlegen. Hier hat ein exzentrischer Millionär Anfang des 20. Jh. ein riesiges Anwesen bauen lassen. Sieht ein bisschen nach mediterranem Stil aus. "Death Valley Scotty", ein Abenteurer, durfte dann die Bauarbeiten beaufsichtigen und letztendlich Zeit seines Lebens kostenlos auf dem Anwesen leben. Dort ist er auch begraben. Und zu diesem Grab, welches auf einem Hügel oberhalb des Anwesens liegt, gehen wir auch. Bei brütender Hitze. Neben ihm ist übrigens sein Hund begraben. Wir gehen vom Hügel wieder runter und schlendern noch etwas über das Gelände.
      Hier legen wir dann auch unter einem großen Baum unsere Mittagsessenspause ein. Man glaubt gar nicht, dass man im Death Valley ist: große grüne Bäume, saftige Wiesen und ein angenehmes laues Lüftchen. Zwei Raben leisten uns Gesellschaft.

      Nach dieser Stärkung geht es erstmal zum Furnace Creek Visitor Center und von dort entschließen wir uns zum Devils Golf Course zu fahren. Ist auch ganz interessant, sollte man mal gesehen haben. Von dort (es ist mittlerweile Nachmittag) fahren wir zum Zabriskie Point machen einige Bilder und dann geht's weiter zu Dante's View. Die Aussicht von hier ist gigantisch: man kann ins gesamte Tal hinabblicken. Leider kommt das auf den Bildern nicht so doll rüber.

      Auf unserem Weg nach Shoshone geht die Sonne schon unter und wir kommen bei Dunkelheit im Crowbar Cafe and Salon in Shoshone (einem kleinen Kaff kurz vorm Death Valley) an. Hier gibt es jedoch sensationelle Burger zu einem Spottpreis. Meines Erachtens die besten Burger in Kalifornien :hunger: .

      Bevor wir nach Vegas in unser Hotel für die nächsten drei Nächte fahren, kaufen wir noch im Walmart in Pahrump ein und tanken den Wagen voll. Gegen 22 Uhr sind wir dann im Treasure Island und ich haue mich direkt ins Bett. War ne anstregende Tour heute!

      Es war jedoch richtig den Wagen zu tauschen. Bei knapp 112 Grad Fahrenheit muss man die Klimaanlage schon durchgehend laufen lassen und bei den Temperaturunterschieden wäre die Scheibe schnell gerissen.

      Ins Death Valley werde ich wiederkommen: Zum einem um endlich The Racetrack zu sehen (was jetzt zweinmal nicht geklappt hat), zum anderen werde ich das nächste Mal eine geführte Tour durch Scotty's Castle machen. Ausserdem kann man in Furnace Creek ja auch toll übernachten, was einem die lange Anreise von Vegas bzw. Lone Pine erspart.

      Die nächsten zwei Tage werden wir jetzt in Vegas verbringen. Ich werd faul am Pool liegen und mein Kumpel wir fleissig Poker spielen ...

      Unten zuerst mal Fotos aus den Alabama Hills ...
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    • Tag 10 und 11: Las Vegas

      Nach der anstregenden Tour gestern schlafen wir erstmal aus und frühstücken dann auf dem Zimmer. Wir haben uns gestern Abend im Walmart ja noch ordentlich eingedeckt. Danach geh ich an den Pool und mein Mitreisender an den Pokertisch. Abends probieren wir das Buffet im Treasure Island. Hätten wir uns schenken können; war nicht doll. Zum Glück hatten wir einen 2 für 1 Gutschein. Da war's wenigstens billig.

      Am nächsten Tag schlendere ich etwas den Strip entlang, mache zahlreiche Fotos und kaufe noch etwas für eine Freundin im Hardrock Cafe. Mittags dann wieder Pool und abends fahren wir mit dem Bus zur Freemont Street (davon gibt's leider keine Bilder, weil ich zu faul war meine Kamera mitzunehmen).

      Morgen geht's dann wieder mit ner ziemlich langen Tour nach Torrey zum Capitol Reef Nationalpark.
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    • weitere Bilder von meinem Spaziergang am Strip entlang ...
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    • Tag 12: Valley of Fire - Fahrt nach Torrey

      Heute steht eine lange Fahrt nach Torrey an und auf dem Weg dorthin wollen wir noch das Valley of Fire mitnehmen. Insbesondere die Fire Wave wollen wir uns anschauen.

      Nach einen knappen Stunde sind wir dann auch am Eingang und werden von der Rangerin freundlich darauf hingewiesen, dass es heute Geschwindigkeitskontrollen im State Park gibt. Für uns kein Problem: wir haben nicht vor in Rekordzeit durchzurasen.

      Erster Stopp ist der Atlatl Rock: Hier kann man über eine steile Treppe ganz nah an den Felsen ran und Felszeichnungen sehen. Ausserdem hat man von hier oben einen schönen Blick über die Umgebung. Insgesamt ganz interessant. Danach geht's dann zuerst mal zum Visitor Center und wir informieren uns wie wir zur Fire Wave kommen. Hier ist heute nur wenig los und das Visitor Center ist fast verwaist.

      Wir fahren zunächst ganz in den Norden zum White Domes Loop Parkplatz und gehen die ersten Meter des Trails. Da wir aber heute noch bis nach Torrey weiter müssen, geht's dann auch relativ zügig weiter zum Trailhead zur Fire Wave. Nachdem wir geparkt haben starten wir die Wanderung zur Fire Wave und zwar ohne Wasser mitzunehmen (Fehler 1) und ohne Kopfbedeckung (Fehler 2). Wird schon nicht so weit sein! (Fehler 3).

      Was uns geritten hat bei dieser brütenden Hitze kein Wasser mitzunehmen, kann ich im Nachhinein nicht sagen. Der Weg bis zur Fire Wave zieht sich ziemlich und es wird mit jeder Minute gefühlt zwei Grad wärmer. Wir haben jetzt Mittag und die Sonne knallt so richtig. An der Fire Wave angekommen werden dann zahlreiche Bilder gemacht. Hätte ich mir allerdings spektakulärer und auch größer vorgestellt. Der Rückweg wird dann ohne Wasser richtig haarig und uns wird auch schon etwas schummerig. Ich muss mich mehrfach ausruhen und schicke meinen Kumpel, der ein anderes Tempo gehen kann, schonmal vor. Als ich dann am Auto ankomme, bin ich völlig fertig und haue erstmal zwei Liter Wasser weg. Und einen geschmolzenen Müsliriegel gibt es auch noch ...

      Wir fahren nun Richtung Parkausgang und wollen noch zum Elephant Rock. Am Trailhead angekommen merken wir jedoch, dass auch hier ein Stück weit gewandert werden muss und wir lassen es aufgrund der Erschöpfung und der fortgeschrittenen Zeit bleiben. Als wir zum Auto zurückgehen fahren drei Ferraris mit einem Affenzahn vorbei. Soviel zum Thema Geschwindigkeitskontrollen ;)

      In Moapa Valley geht's erstmal zum örtlichen McDoof. Nach dieser Stärkung nehmen wir die knapp 300 Meilen nach Torrey in Angriff. Unser Navi schickt uns dabei etwas komisch. Ursprünglich war geplant bis Richfield zügig auf der Interstate durchzufahren. Kurz vor Beaver schickt uns das Navi jedoch von der Interstate runter und so fahren wir über Circleville und Loa nach Torrey. Die Strecke war wohl die kürzeste.

      In Torrey sind wir dann gegen acht Uhr und ich gehe alleine was essen. Meinem Mitreisender ist schlecht und er muss sich erbrechen (hat wohl nen kleinen Sonnenstich). Er bleibt im Hotel. Ich geh ins Red Cliff ne Pasta essen. Da war ich vor 2 Jahren schonmal. Ist ganz gut dort.

      Das Valley of Fire hätte definitiv mehr Zeit verdient gehabt. Ein ganzer Tag oder sogar zwei hätte man hier locker verbringen können.
      Gelernt haben wir heute auch was: Der Fehler mit dem Wasser und der fehlenden Kopfbedeckung wird uns nicht mehr passieren. Egal wie kurz die Wanderung ist, für den Rest des Urlaubs haben wir immer reichlich Wasser mit dabei.

      Morgen wollen wir den Capitol Reef Nationalpark erkunden. Hoffentlich geht's meinem Kumpel bis dahin wieder besser. Zumal auch der Hike zur Hickman Bridge eingeplant ist.

      Zuerst mal Bilder aus dem Valley of Fire ...
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    • Tag 13: Capitol Reef

      Heute morgen geht's uns wieder besser und insbesondere mein Kumpel hat die Nacht genutzt wieder fitter zu werden. Wir stärken uns mit einem kräftigen Frühstück im Capitol Reef Cafe und machen uns dann auf zum Capitol Reef Nationalpark. Nach ca. 15 Minuten ist man von Torrey aus am Eingang des Parks und am Panorama Point verschaffen wir uns im wahrsten Sinn des Wortes zunächst einmal einen "Überblick". Danach geht's dann erst mal ins Visitor Center und von dort aus fahren wir zum Trailhead des Hickman Bridge Trails. Es ist etwas schwierig einen Parkplatz zu finden, weil es nur ein kleiner Parkplatz ist und diverse Wohnmobile alles blockieren. Letztendlich parken wir unser Auto dann mehr schlecht als Recht an der Seite und ich habe schon Befürchtungen das der Trail komplett überlaufen sein wird.

      Zu meiner Überraschung ist auf dem Trail selbst fast nichts los und je näher wir an die Hickman Bridge kommen umso einsamer wird es. Die Wohnmobilfahrer und ihre Familien sind wohl woanders unterwegs. Da es heute morgen recht bewölkt ist, macht auch das Wandern Spass. Keine Menschen, angenehme Temperaturen, grandiose Landschaft. Der Trail selbst ist einer der schönsten der gesamten Reise und der Anblick der Hickman Bridge ist jede Meile wandern wert. Dort angekommen verweilen wir etwas und gehen den gleichen Weg dann zurück. Kurz vor dem Parkplatz überholen wir ein älteres Ehepaar. Beide bestimmt in den hohen Siebzigern. Auch daran erkennt man, dass die Wanderbedingungen hier ideal sind.

      Nach dieser Wanderung fahren wir Richtung Gifford Farm House (Silke hat ja auf die Kuchen dort verwiesen :schmeckt: ). Auf dem Weg dorthin wird noch ein Stopp am Fruita School House gemacht. Auch das ist sehenswert. Etwas weiter dann noch ein kurzer Abstecher zu Felszeichnungen. Am Gifford Farm House gibt's dann für jeden einen ganzen Kuchen und ein kühles Getränk.

      Nach dieser Pause fahren wir den Scenic Drive und haben Glück: kostet normalerweise 10$ ist heute aber kostenlos (fragt mich nicht warum, war glaube ich irgendein Feiertag oder sowas in Utah). Der Drive ist super. Tolle Aussichten, hinter jeder Kurve kommt was Neues. Wir fahren durch bis zur Capitol Gorge und wandern zwischen den steilen Felswänden etwas hinein. Hier gibt es auch wieder Felszeichnungen der ersten indianischen Siedler zu bestaunen. Da wir zum Sonnenuntergang wieder zum Panorama Point wollen, geht's dann wieder zurück. Insbesondere die Fahrt über die Dirt Road dauert und wir wollen uns noch im Visitor Center kurz frisch machen.

      Sonnenuntergang am Panorama Point bzw. Goosenecks Overlook ist sehr stimmungsvoll und hier sind jetzt auch wieder einige Leute unterwegs.

      Diesen herrlichen Tag beschließen wir im Capitol Reef Cafe mit einem schönen Steak.

      Morgen geht es dann nach Moab.
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    • stefandbeyer schrieb:

      Wir fahren zunächst ganz in den Norden zum White Domes Loop Parkplatz und gehen die ersten Meter des Trails. Da wir aber heute noch bis nach Torrey weiter müssen, geht's dann auch relativ zügig weiter zum Trailhead zur Fire Wave. Nachdem wir geparkt haben starten wir die Wanderung zur Fire Wave und zwar ohne Wasser mitzunehmen (Fehler 1) und ohne Kopfbedeckung (Fehler 2). Wird schon nicht so weit sein! (Fehler 3).

      Herrlich! Ich habe wirklich gut gelacht über Deinen Text. :super: Super geschrieben! Ich denke, daß viele Touris im Valley of Fire diese Fehler machen, weil die Wanderungen kurz und einfach wirken. Ich hatte 2013 beim Besuch der Fire Wave auch nicht schlecht gestaunt, wie anstrengend der Rückweg wirklich war. Klasse, daß Du so offen dazu stehst und nicht "den Harten" hinterher machst. Zum Glück ist ja nix weiter passiert.

      Die Fotos vom Capitol Reef zum Sonnenuntergang finde ich besonders schön! :exzellent:
    • Ja, die Trockenheit verbunden mit der Hitze darf man echt nicht unterschätzen. Unser Zwerg ist nach dem Rückweg trotz Hut und Wasser auch fast kollabiert, weil sie die letzten 300m unbedingt volle Kanne laufen wollte (hatte ich in meinem Reisebericht ja auch schon erwähnt). Aber ich stimme Silke zu, gut dass man das nicht runterspielt...
      Und was das Thema Sonnenstich angeht: meine bessere Hälfte hatte nach einem sonnigen Tag im Disneyland auch nix besseres zu tun, als mit Jörg zu telefonieren - und das im Traffic Jam auf dem LA Freeway (das wiederum habe ich im Reisebericht nur angedeutet...)
      Freue mich auf die nächsten Berichtstage.
      Viele Grüße, Burkhard.