Reisebericht - meine erste echte Erkundung der Nationalparks

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    • Las Vegas ... Fortsetzung

      Das Auto wieder am eigenen Hotel, dem Luxor, abgestellt war auch unsere Motivation und Begeisterung zurück und nun versuchten wir noch so viel wie möglich von Las Vegas mitzunehmen.
      Wir starteten halt erst kurz vor halb zehn, schlenderten nun aber erneut den jetzt beleuchteten Strip Richtung Norden – außer dass wir teilweise das Gefühl hatten, man müsste Las Vegas bei noch 2, 3 Menschen mehr wegen Überfüllung schließen, war es einfach nur schön. Auch die Wasserspiele vor dem Bellagio durften wir natürlich nicht auslassen und verweilten dort einige Zeit. Der Vulkanausbruch am Mirage oder die Piratenspiele vor dem Treasure Island fanden an diesem Abend leider nicht mehr statt – schade, beides hätten wir uns gern angesehen. Als wir wirklich fast völlig übermüdet und erschöpft gegen 23 Uhr am Encore/Wynn waren, entschieden wir uns, den Rückweg anzutreten und den Abend zu beenden – in einer Art Speedwalk kämpften wir uns durch die Massen zurück zu unserem Zimmer, wo der Tag sehr schnell endete.
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    • RoBald schrieb:

      Danke für den Tipp @Silke, war sehr lecker.

      Gern geschehen :icecream:

      Mit dem Luxor habt Ihr doch dann eigentlich Glück gehabt, oder? Sind in den Türmen nicht die neueren Zimmer?
    • Also so hab ich das ehrlich gesagt noch nicht gesehen, aber eine der Hauptattraktionen des Luxor ist für mich halt schon die Pyramide.
      Unser Zimmer selbst war ja, wie ich schon schrieb, absolut in Ordnung. Aber wenn ich schon im Luxor übernachte, wäre ich eben gern in der Pyramide gewesen, auch weil mich die Sicht von der Pyramide nach draußen interessiert hätte. Letztendlich waren wir sowieso (fast) nur zum Übernachten im Zimmer, also wars auch nicht wirklich wichtig.
    • 7. Tag – von Las Vegas ins Death Valley

      Nach dem Checkout statteten wir zunächst Madame Tussauds einen Besuch ab. Irgendwie hatte ich es nicht hinbekommen, Rabattkarten im Vorfeld zu bekommen, sodass wir uns schon ärgerten, vermutlich den vollen, recht hohen Preis zahlen zu müssen. Auf dem Weg vom Parkhaus des Venetian zum Eingang von Madame Tussauds drückte uns dann zufällig doch noch jemand Rabattkarten in die Hand – perfekt.
      Auch heute hatte der frühe Vormittag wieder den Vorteil, dass es nicht ganz so überfüllt war und man sich noch relativ frei bewegen konnte. So wurde es ein lustiger Vormittag.

      Nach dem Mittag verabschiedeten wir uns bei erneut strahlendem Sonnenschein von Las Vegas. Unser nächstes Zwischenziel war der Red Rock Canyon.
      Irgendwie hatten wir wohl in den letzten Tagen zu viele beeindruckendere Canyons gesehen, so richtig überwältigt waren wir vom Red Rock Canyon jedenfalls nicht. Keine Frage, was wir sahen, war schon faszinierend und gefiel uns durchaus, aber so dieser letzte „Wow-Effekt“ blieb aus. Vielleicht war auch die Vorfreude aufs Death Valley zu groß, weshalb die ganz große Motivation für den Red Rock Canyon fehlte. Einen kurzen Hike starteten wir zwar, drehten aber nach wenigen Metern um, weil wir uns hier irgendwie nicht viel von versprachen. Also beschränkten wir uns auf einige Fotostopps auf dem Scenic Drive und starteten anschließend zum Death Valley.

      Und dann die Überraschung: Je mehr wir uns dem Death Valley näherten, desto häufiger verdeckten Wolken den Himmel. Ich hätte nie gedacht, dass es im Death Valley bewölkt sein könnte? Eigentlich hatten wir ja die Hoffnung, dieses Jahr die 50°C / 122°F im Death Valley zu knacken und wenigstens ein mal diese Temperaturen zu erleben. Zwar stiegen die Temperaturen in Richtung Death Valley auch bis auf etwa 114°F langsam an, aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung drehten wir die Klimaanlage im Auto aber so weit runter wie bisher nur selten in diesem Urlaub. Aber schön war es natürlich trotzdem.
      Am Zabriskie Point hielten wir ein letztes Mal vor unserem Hotel. Die Aussicht war einfach nur wieder beeindruckend schön und wir waren glücklich. Nach dem Checkin im Furnace Creek Inn verbrachten wir den restlichen Tag mit dem Erkunden unserer Umgebung und der nahegelegenen Ranch und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
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    • 8. Tag – Death Valley

      Heute hieß es sehr früh aufstehen, da wir den Sonnenaufgang von Dantes View aus beobachten wollten. Zwar waren wir pünktlich da, um auch noch auf eine zusätzliche Anhöhe zu klettern, aber auch heute war der Himmel überwiegend wolkenverhangen. Der traumhafte Sonnenaufgang von Dantes View aus war uns nicht gegönnt.
      Wir warteten trotzdem ab und versuchten, eben das Beste aus der Situation zu machen. Unabhängig vom Sonnenaufgang war die Aussicht ansonsten natürlich wieder grandios und schon deshalb hatte sich der Ausflug hierher gelohnt. Also verweilten wir noch einige Zeit und freuten uns über die morgendliche Ruhe. Hin und wieder zeigte sich die Sonne ja doch und bald beleuchtete sie auch einige Berggipfel.
      Eigentlich wollten wir dann nur kurz zurück zum Hotel, da wir aber vom frühen Aufstehen plötzlich wieder extrem müde waren, nutzten wir die jetzt sowieso großzügigere Planung und legten uns erneut für 2 Stündchen aufs Ohr, bevor wir den weiteren Tag angingen.
      Erst danach starteten wir mit dem „klassischen“ Death-Valley-Programm:
      Wir wanderten ein wenig am Badwater, besuchten anschließend Devil’s Golf Course, Artist’s Drive und Artist’s Palette. Wir ließen uns viel Zeit, wanderten überall ein kleines Stück, machten viele Fotos. Auch wenn ich mich wiederhole, aber es war einfach unglaublich schön.Vor der Rückkehr zum Hotel wanderten wir noch etwa 45 Minuten im Golden Canyon.
      Nach einer erneuten Pause am Hotel besuchten wir erneut die Ranch und nutzten dann noch den späten Nachmittag für ein kleines Training. So joggten wir die reichlich eine Meile vom Inn zur Ranch und wieder zurück – ein anstrengendes, aber sehr lustiges Vergnügen.
      Heute war es auch mal ganz schön, kein voll gepacktes Programm zu haben. Dadurch konnten wir uns jederzeit mal etwas mehr Zeit nehmen, wenn wir wollten und dennoch hatten wir auch am Nachmittag genügend Zeit, einfach mal etwas zu entspannen, auszuruhen, das Klima im Death Valley in vollen Zügen zu genießen.
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    • 9. Tag - Death Valley – Bishop

      Bevor wir heute das Death Valley verließen, standen noch einige Punkte auf dem Plan. Wir starteten mit Scotty’s Castle. Ich gebe zu, es war zwar durchaus ganz interessant, aber genau genommen den dafür notwendigen recht erheblichen Umweg aus unserer Sicht eigentlich nicht wirklich wert – wobei ich selbst mich noch eher dafür begeistern konnte. Immerhin waren wir mal dort.

      Als nächstes besuchten wir den nahegelegenen Ubehebe Crater, für den wir dann aber auch nur zu kurzem Fotostopp hielten, bevor es zurück zum Highway 190 ging.Die Mesquite Flat Sand Dunes gefielen uns dann wieder deutlich besser. Hier wanderten wir auch wieder ein ganzes Stück über die Dünen und hatten unseren Spaß, ehe wir zum Auto zurück kehrten.
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    • ... Fortsetzung

      Dann hieß es endgültig Abschied nehmen vom Death Valley. Unseren nächsten Fotostopp legten wir am Father Crowley Point ein, eine tolle Aussicht, die uns auch sehr gut gefiel.
      Von Lone Pine aus hatten wir eigentlich noch die Alabama Hills auf dem Plan, aber so richtig hatte ich schon in der Vorbereitung nicht gefunden, wo man am besten hinsteuern müsste, um hier noch die attraktivsten Punkte zu finden. Wir fuhren ein kleines Stück im Ort die Straße in Richtung Alabama Hills hoch und hielten dann auf einer größeren Fläche, wo auch auf die dort entstandenen Filme hingewiesen wurde. Das angrenzende Gebirge sah schon nicht schlecht aus und war durchaus beeindruckend, aber ich schätze, mit etwas mehr Ortskenntnis, hätte man vielleicht mehr sehen können. Für eine längere Suche ohne echten Plan fehlte uns aber Zeit und Lust, weshalb wir dann bald in Richtung unserer heutigen Unterkunft in Bishop aufbrachen.

      Unterwegs wurde es – eigentlich erst später Nachmittag – teilweise schon mächtig düster. Was da aufzog, sah ein wenig aus wie eine Mischung aus Gewitter und Sandsturm. Ein wenig davon bekamen wir auch ab, aber wirklich schlimm erwischte es uns zum Glück nicht.
      Als wir am Quartier, dem Comfort Inn, ankamen, regnete es dort noch nicht, sodass wir noch einen kleinen Erkundungsrundgang durch Bishop inklusive Abendbrot unternehmen konnten. Erst auf dem Rückweg begann es dann zu regnen und wir beeilten uns, zurück zum Hotel zu kommen, was uns zum Glück auch noch halbwegs trocken gelang.
      Als sich das Gewitter weit genug verzogen hatte, wollten wir uns später nicht mehr vom Regen abhalten lassen, trotzdem den außen gelegenen Hotelpool aufzusuchen – nass wurden wir ja sowieso.
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    • 10. Tag - Bishop – Bodie – Yosemite Nationalpark (Teil 1)

      Bevor wir den nächsten Nationalpark besuchten, wollten wir noch die Geisterstadt Bodie besuchen. Wir passierten den sehr schönen Mono Lake und erreichten die Bodie Road. Als die gut asphaltierte Straße endete und zum Feldweg wurde, erinnerten wir uns an die Fahrzeugübernahme, bei der uns der nette Mensch irgend eine teure Zusatzversicherung andrehen wollte, irgendwas mit Reifenpanne und dergleichen und erinnerte ich mich dunkel, dass wir das Fahrzeug eigentlich nur auf befestigten Straßen fahren dürften ... zählte das noch als befestigt?
      Fast im Schritttempo und mit schlechtem Gewissen „arbeiteten“ wir uns die 3 Meilen bis Bodie und fragten uns gleichzeitig, warum wir so vorsichtig waren, da uns hier der eine oder andere PKW zügig überholte – auch PKWs gleicher Klasse, die ebenfalls als Mietwagen zu erkennen waren. Aber gut, für uns war nur wichtig, selbst pannenfrei hin und zurück zu kommen, was auch gelang.
      Nachdem wir vor 2 Jahren bereits die Geisterstadt Rhyolite besucht hatten, die uns zwar auch gefiel, von der aber nun nicht mehr sehr viel zu sehen war, gefiel uns Bodie richtig gut. Ziemlich zu Beginn unseres Besuchs startete zufällig auch noch eine kurze, sehr interessante Filmvorführung zur Geschichte des kleinen Ortes.

      Von Bodie ist wirklich noch eine Menge erhalten und man kann sich das einstige Leben hier vorstellen. Das übt schon eine gewisse Faszination aus. Auch wenn ich denke, dass vielleicht das eine oder andere noch etwas „nachpräpariert“ ist, finde ich erstaunlich, wie sehr die Stadt wirkt, als wären von jetzt auf gleich einfach alle gegangen und wir dachten während der Weiterfahrt länger darüber nach, wie ein solcher Ort tatsächlich final ausstirbt ... Gibt es den oder die letzten, die dann wirklich sagen „Ich bin der letzte, ich gehe jetzt auch.“? Oder gibt es vielleicht ältere Menschen, die dann einfach „wegsterben“? Aber wie erging es den letzten Menschen im Ort generell, irgendwann muss ja die letzte Infrastruktur gefehlt haben wie Bäcker, Läden, Schulen, Saloon, Ärzte u.v.m. Die werden wohl kaum alle gleichzeitig gegangen sein bzw. geschlossen haben? Oder mussten die letzten Einwohner für jede Besorgung in Nachbarorte zu einer Zeit, als die Mobilität längst nicht auf dem Stand war wie heute? Solche Fragen stellten wir uns und stellten Theorien auf. Das war durchaus spannend.
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    • 10. Tag - Bishop – Bodie – Yosemite Nationalpark (Fortsetzung)

      Kurz nach der Mittagszeit verließen wir Bodie wieder und fuhren über den Tioga Pass in den Yosemite. Etwa eine Meile vor dem Pass mussten standen wir dann in der Autoschlange, die sich langsam in den Park bewegte. Auch der anschließende Weg, einmal quer durch den Park bis zu unserer Unterkunft auf der anderen Seite, der Yosemite View Lodge, zog sich ganz schön in die Länge.
      Am Nachmittag brachen wir dann zu einer ersten Erkundung des Parks auf: Ziele waren für heute noch der Valley View Point und der Bridalvail Fall, weshalb wir das Auto gleich kurz vor dem Beginn des Einbahnstraßen-Gewirrs abstellten, um uns auf dem Rückweg unnötig große Schleifen zu ersparen. Schon auf den ersten Metern zu Fuß bestätigte sich noch mehr, was ich schon auf dem Fahrtweg durch den Park empfand. Dieser Nationalpark ist noch einmal etwas ganz besonderes und gefiel mir unglaublich. Ich war einfach nur beeindruckt und glücklich. Auch das Licht der Spät-Nachmittag-Sonne trug seinen Teil bei.

      Der Bridalvail Fall führte dann leider nicht wirklich viel Wasser, nur ein kleiner Rinnsal schaffte den „Sprung“ über den Rim. Damit war aber um die Jahreszeit fast zu rechnen, auch wenn man natürlich trotzdem hofft. Der generellen Schönheit der Landschaft konnte das aber nur wenig schaden. Nach etlichen Fotos suchten wir so langsam einen Weg zurück zum Auto und schließlich zum Hotel – kaum weniger beeindruckend als der Park selbst, aber leider in anderem Sinne, waren aber auch die Preise in der Gegend. Hier halbwegs bezahlbar etwas zu Essen aufzutreiben, stellt eine echte Herausforderung dar. Zudem sind die vorhandenen Möglichkeiten auch scheinbar völlig überlaufen. Aber es ist ja Urlaub und verhungern mussten wir am Ende also auch nicht, auch wenn es ein paar Dollar mehr kostete.
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    • 11. Tag – Wanderung im Yosemite

      Der Plan heute war, zunächst zum Tunnel View Point zu fahren, um anschließend auf den Four-Mile-Trail zu starten. Die Aufregung und Vorfreude war wohl so groß, dass ich früh den Tunnel View Point komplett vergaß und direkt zum Startpunkt des Four-Mile-Trail fuhr, um dort zu parken. Da wir wieder relativ früh dran waren, gab es noch keinerlei Parkplatzprobleme und wir konnten direkt am Beginn der Wanderung parken. 4,6 Meilen sollte es jetzt überwiegend bergauf zum Glacier Point führen. Der Fehler, den Tunnel View Point vergessen zu haben, fiel mir erst auf, als wir schon lange auf der Wanderung waren.
      Die Wanderung war wirklich toll, Zeit und Strecke vergingen wie im Flug. Fast durchgehend bot sich eine tolle Aussicht auf das unter uns verschwindende Tal, aber trotzdem natürlich aus wechselnden Perspektiven und von zunehmender Höhe gesehen. Auf der anderen Seite des Tals ragte uns immer deutlicher zu erkennen El Capitan entgegen. Hin und wieder überholten wir andere Wanderer bzw. kamen auch einigen entgegen. Auch von der Tierwelt bekamen wir einiges zu sehen. Nach etwas mehr als 2 Stunden waren wir oben angekommen, obwohl wir gefühlt gerade erst aufgebrochen waren.
      Auch wenn es hier oben schon deutlich voller war als noch unterwegs, entschädigte die Aussicht für den Aufstieg. Einfach unglaublich schön.
      Nach einer kurzen Stärkung stellten wir uns jetzt die Frage, ob wir wie ursprünglich geplant einfach weiter wandern würden, vorbei am Illilouette Fall zum Nevada Fall, oder ob wir den am Vorabend geänderten Plan verfolgen und den Rückweg antreten, um dann vom Tal aus eine weitere Wanderung anzutreten. Wir entschieden uns fürs Weiterwandern, weil allein der Rückweg wohl so lang wäre, dass anschließend keine wirklich umfangreiche Wanderung mehr sinnvoll wäre.

      Also wanderten wir bei besten äußeren Bedingungen weiter auf dem Panorama Trail, den Nevada Fall und auch den Vernal Fall konnte man schon lange vor dem Erreichen von weitem erkennen – und bestaunen. Aber auch der zuerst von uns erreichte Illilouette Fall hatte bereits seinen Reiz. Alle Fälle führten auch noch reichlich Wasser im Gegensatz zum gestern besuchten Bridalvail Fall. Besonders schön wirkten auch die Regenbogenfarben, die das Sonnenlicht rund um die Wasserfälle hervorbrachte. Sehr angenehm war für uns natürlich auch, dass die Menschenmassen meist sehr schnell nachließen, sobald wir uns etwas weiter von den „einfach“ bzw. motorisiert zu erreichenden Punkten entfernten. Dadurch lässt sich die Natur eben doch noch etwas schöner genießen.

      Der Nevada Fall war dann zwar wieder etwas besser besucht, bietet aber auch ein unbestreitbar faszinierendes Naturschauspiel – welches zudem auch relativ gut „erschlossen“ ist, sprich, man kann ihn sich fast von allen Seiten ansehen, ohne ein Risiko einzugehen.
      Erst jetzt wurde uns aber so richtig bewusst, dass wir für die doch relativ lange Wanderung eigentlich viel zu wenig zu trinken dabei hatten. Irgendwie hatten wir durch die zwischendurch überdachte Option, nach dem Glacier Point ggf. zurück ins Tal zu gehen, den Umfang der Wanderung doch etwas unterschätzt – vor allem die Zeit, in der man seine Getränke nicht auffüllen konnte. So hatten wir für die angezeigten verbleibenden 2,9 Meilen bis ins Tal noch etwas weniger als 0,5 Liter pro Person. Also gingen wir sehr schnell dazu über, unsere Reserven zu rationieren und auf die verbleibende Strecke aufzuteilen. Erhöht wurde die Schwierigkeit dann noch, als wir nach etwa einer weiteren Meile Wanderung, etwa am Vernal Fall ein weiteres Schild sahen, welches noch 2,7 Restmeilen bis ins Tal anzeigte – irgendwo waren wir wohl versehentlich noch einen netten Umweg über den Clark Point gegangen. Insgesamt waren wir aber sehr gut drauf, es kostete zwar etwas Überwindung, aber mit den rationierten Getränke-Einheiten kamen wir schließlich sehr gut runter, ich konnte von meiner Ration sogar noch einiges abgeben. Unten im Tal gönnten wir uns am erstbesten Stand dann jeder eine große Pepsi, bevor wir mit dem Shuttlebus zurück in Richtung Auto fuhren.
      Damit reichte es uns dann aber auch und wir fuhren ohne weitere Umwege zurück zum Hotel, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.
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    • 12. Tag – Yosemite Fall – Lake Tahoe – Reno

      Den wunderschönen Yosemite Park heute bereits wieder zu verlassen, fiel uns nicht leicht. Zu sehr hatte er uns gefallen. Bevor wir endgültig „Adieu“ sagen würden, wollten wir aber wenigstens noch eine kleinere Wanderung zum Lower Yosemite Fall machen. Zuvor mussten wir auch den gestern vergessenen Tunnel View Point noch nachholen. Die Lichtverhältnisse am frühen Vormittag erschienen mir leider nicht ideal, aber schön war er auf jeden Fall.
      Die kurze Wanderung zum Lower Yosemite Fall verging dann viel zu schnell. Auf dem Rückweg konnten wir von unten auch den Upper Fall noch sehen. Es war wirklich nicht einfach, am Wanderweg zum Upper einfach vorüber zu gehen. Am liebsten wären wir noch auf diesen Weg gegangen, aber aufgrund des Tagesziels mussten wir dann doch zurück zum Auto – zumal einfach nur den Weg zu hetzen, weil sonst vielleicht die Zeit nicht reicht, ja eigentlich dann auch nicht schön ist. Ein wenig Zeit zum Schlendern braucht man doch.
      Immerhin mussten wir mit dem Auto wieder erneut quer durch den Park, da wir diesen auch wieder über den Tioga Pass in Richtung South Lake Tahoe verließen. Daher legten wir noch den einen oder anderen Fotostopp ein, bevor der Park dann doch irgendwann hinter uns lag.Über die weitere Strecke gibt es dann nicht viel zu schreiben, obwohl uns sicher nicht langweilig war.

      Der Lake Tahoe konnte uns dann wieder faszinieren. Kurz entschlossen liehen wir uns so ein komischen Bike-Vehicle und fuhren etwa eine Stunde am See entlang. Das war nochmal eine schöne Zeit zum Genießen und Verweilen. Danach mussten wir auch diesen Ort verlassen und steuerten unser Tagesziel Reno an, wo wir im Circus Circus übernachteten. Da wir weit oben im 23. Stock unser Zimmer hatten, bot sich uns eine tolle Aussicht über Reno.
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    • 13. Tag – Reno

      Reno ... keine Ahnung, was mich dazu bewegt hat, diese Station unbedingt in die Planung aufnehmen zu wollen – noch dazu mit 2 Übernachtungen und somit einem vollen Tag vor Ort. Bereits bei der späteren Feinplanung konnte ich eigentlich nichts wirklich reizvolles finden, was man in Reno tun oder ansehen könnte und was gleichzeitig mehr als 30 Minuten füllt. Ja, es gab ein paar Casinos und vielleicht auch die eine oder andere ansehnlich Ecke – aber eben alles wenig beeindruckend, wenn man bereits Las Vegas kennt.
      Wir verbrachten den Tag mit einem kleinen Spaziergang durch die Innenstadt, verdaddelten ein wenig Kleingeld an Automaten und besuchten 2-3 der kostenlosen Kurz-Vorstellungen in unserem Hotel, dem Circus Circus. Leider war unsere Unterkunft hier in Reno auch noch die einzige während des gesamten Urlaubs ohne eigenen Pool, an dem man noch etwas hätte entspannen und schwimmen können.

      Aber wir hatten auch Glück. Ausgerechnet in diesen Tagen unserer Anwesenheit fand ein großes Autotreffen statt mit vielen älteren, klassischen Modellen und einer Menge Show. Auch Live-Musik durfte nicht fehlen. Alles in allem hatten wir also durchaus noch einen schönen Tag.

      Eigentlich will ich auch gar nicht meckern. Es war auch nicht so, dass wir uns unwohl fühlten oder unzufrieden waren. Und auch ein etwas ruhiger angegangener Tag während des Urlaubs schadet sicher nicht, hatten wir doch ansonsten zumeist ein recht umfangreiches Programm.
      Aber es gab eben auch diesen Gedanken, ob Reno den doch nicht unerheblichen Umweg wirklich wert war – weniger, weil Reno vielleicht nicht die größte Attraktivität bot, sondern vor allem, weil man diese 2 Tage natürlich an vielen Stellen unseres sonstigen Urlaubs liebend gern für andere Gegenden noch gehabt hätte. Abgesehen von diesen Zweifeln ließen wir es uns aber trotzdem gut gehen, suchten dann relativ früh den Tagesabschluss um morgen zeitig weiterfahren zu können.
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    • 14. Tag – Reno – Sacramento – San Francisco

      Wir starteten früh und verließen Reno Richtung Westen. Noch vor der Mittagszeit erreichten wir Sacramento.
      Im Zentrum stellten wir unser Auto ab und wollten wenigstens ein paar Stunden die Hauptstadt Kaliforniens erkunden. Als erstes stand natürlich das Capitol auf dem Programm. Anschließend wanderten wir noch etwas durch den Capitol Park, besuchten Denkmäler des Vietnamkriegs und von ums Leben gekommenen Feuerwehrleuten in Kalifornien. Anschließend wanderten wir über einen großen Markt zum Sacramento River. Von dort besuchten wir noch die sogenannte „Old Town“, ehe wir zum Auto zurückkehrten und uns auf die Weiterfahrt nach San Francisco machten.
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    • ... Fortsetzung

      In der ursprünglichen Planung hatte ich San Francisco eigentlich nur noch als Abflugsort gedacht, weil ich bereits dort war. Aber je näher wir kamen, desto mehr freute ich mich auf diese wunderschöne Stadt und darauf, sie endlich wieder zu sehen, auch wenn wir nicht viel Zeit dort haben würden.

      Über die Oakland-Bridge erreichten wir die Stadt – ein schönes Bild, was wohl vielen hier bekannt ist, wenn man über die Brücke auf die Skyline zufährt.
      Trotz aller Vorfreude auf die Stadt entschieden wir uns, zunächst zu unserem Hotel, dem Best Western Plus in Pacifica, durchzufahren, um von dort dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder in die Stadt zu starten und so auch dem Verkehr bzw. insbesondere dem Parkplatzproblem aus dem Weg zu gehen.
      Leider verloren wir so natürlich auch etwas Zeit, insbesondere, da sich die Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel nicht gerade als optimal erwies, sowohl von der Taktung als auch von der generellen zeitlichen Dauer.
      Trotzdem fanden wir aber noch Zeit, am späten Nachmittag gemütlich an der San Francisco Bay entlang zu wandern, Pier 39 zu besuchen und die Sicht auf die Bucht mit Alcatraz und der Golden Gate Bridge zu genießen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zu unserem Hotel machten. Danach hieß es schon etwas Taschen vorpacken, da unsere letzte Nacht in den USA angebrochen war.
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    • 15. Tag – San Francisco – Heimreise

      Früh mussten wir natürlich erstmal ans Meer, welches direkt vor unserem Hotel lag. Auch wenn wir keine Wale sehen konnten, die man hier angeblich öfter erkennen kann, ist es einfach immer wieder schön.
      Dann entschieden wir uns heute doch wieder dafür, selbst mit dem Auto nach San Francisco rein zu fahren, um die letzten Stunden effektiver zu nutzen, als lange in öffentlichen Verkehrsmitteln zu sitzen. Außerdem müssten wir so nicht nochmals hierher zurück kommen, bevor es zum Flughafen gehen sollte.
      Zunächst steuerten wir also ziemlich zielsicher die Painted Ladies an, eigentlich der mir wichtigste Punkt San Franciscos, den ich beim letzten Mal noch nicht besucht hatte. Hier hatten wir sogar Glück und bekamen fast direkt davor noch einen der letzten freien, dazu kostenlosen Parkplätze.
      Den einmal gefundenen guten Parkplatz wollten wir dann aber nicht mehr hergeben, also wanderten wir einfach noch etwas kreuz und quer durch die Stadt bis zu den steilen Straßen der Lombard Street. Von dort suchten wir dann auf anderem Weg den Rückweg.
      San Francisco hat einfach dieses besondere Flair, wie ich finde. Der Blick über die Stadt, die steilen Hügel, die Bucht, die Cable Cars. Selbst wenn man mal ein paar Blöcke geht, bei denen man nicht an einer der Hauptattraktionen vorbei kommt, macht das einfach Spaß und so war es dann wieder nicht leicht, endgültig Abschied zu nehmen, aber wir wollten natürlich schon pünktlich zu unserem Flug erscheinen.

      Am Flughafen habe ich dann noch für den Extra-Kick gesorgt, auf den wir gern verzichtet hätten: Da wir am Flughafen unser Gepäck nochmal komplett umpackten. Dies war nötig, weil wir erst jetzt eine wirkliche Unterscheidung zwischen Aufgabe- und Handgepäck machen konnten, weil wir vorher noch einiges für die Tageswanderung benötigten, was später ins Aufgabegepäck sollte und auch andersrum, einiges noch nicht benötigten und in den großen Taschen beließen, was dann aber später ins Handgepäck sollte.
      Mein Fotoapparat sollte natürlich ins Handgepäck. Beim Packen hatte ich ihn auch 2-3 Mal in der Hand, legte ihn aber jedes Mal zurück auf die Sitzbank, weil er noch nicht dran war.Später beim Durchlaufen der Sicherheitsschleuse dann der Schock – mein Fotoapparat war nicht im Handgepäck. Hatte ich Ihn auf der Sitzbank liegen gelassen und vergessen? Oder war er mit beim Rauskramen des Laptops aus dem Handgepäck gefallen? Wir suchten überall, gingen auch zurück zu der Sitzbank, wo wir unser Gepäck gepackt hatten, aber mein Fotoapparat war weg (und mit ihm auch alle Fotos, die ich während des Urlaubs gemacht hatte). Einzige verbliebene Chance: Ich hätte ihn doch gedankenlos ins Aufgabegepäck getan haben können, aber das konnten wir jetzt frühestens nach der Landung in Berlin rausbekommen.

      Der Start von San Francisco war genial, da wir die Kurve genau so drehten, dass wir aus dem Fenster noch wunderschöne Aussichten auf die Golden Gate Bridge, San Francisco mit dem gut erkennbaren Golden Gate Park und auf die Oakland Bridge bekamen. Der sonstige Flug mit dem A380 nach London und auch der Weiterflug nach Berlin verlief dann ohne weitere Besonderheiten, auch wenn sich British Airways irgendwie erneut nicht mit besonderem Service hervortat, doch das waren Randerscheinungen. Aber schon vor dem Aussteigen in Berlin informierte man uns per Board-Lautsprecher, dass einige Gepäckstücke wohl noch in London liegen würden und die Reise bis Berlin nicht mit uns angetreten hatten – unser Gepäck war natürlich auch darunter.

      Also fuhren wir nach der für uns neuen Prozedur der Gepäckverlustsanzeige nur mit Handgepäck zurück nach hause und es sollte noch 4 weitere Tage dauern, bis ich die Gewissheit bekam: Mein Fotoapparat war im Aufgabegepäck, alles gut, alles wieder da.
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      keine Ahnung, ob noch jemand mitgelesen hat, aber ihr habt es geschafft ;)

      Wie wohl die meisten hier, wäre ich gern noch ewig geblieben und würde am liebsten direkt wieder losfliegen ...
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    • Boah, ich wäre "gestorben", wen mir sowas passiert wäre, aber es ist ja wie so oft - man packt was weg und vergisst das dann in der Hektik. Das ist wie mit dem "ich fahr' nochmal nach Hause, weil ich nicht sicher bin, dass ich die Haustür abgeschlossen habe". Wie gut, dass alles noch da war. Ich vermute mal, der Rückflug war etwas schlaflos...
      Mir ist mal ein Koffer in Washington bei der Zollkontrolle auf dem Rückflug von Mexico City nach Düsseldorf abhanden gekommen und ich habe auf dem gesamten Rückflug gebetet, dass der freundliche Flughafenmitarbeiter, der sich drum kümmern wollte, den doch noch gefunden hatte - was dann auch der Fall war...
      Gruß, Burkhard.

      P.S.: und natürlich Danke für den schönen Bericht!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von burki ()