Seit wann gibt es denn einen 4. Teil
aMAZ(E)ing Canyonlands 2018
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lunchen schrieb:
Seit wann gibt es denn einen 4. Teil
Jedenfalls gibt's die Unit schon lange. Immerhin befindet sich dort die Great Gallery, eine der bekanntesten Felszeichnungen. -
Hm okay... Auf der NPS Seite hatte ich immer nur gefunden, dass es diese 3 Distrikte gibt.
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lunchen schrieb:
Hm okay... Auf der NPS Seite hatte ich immer nur gefunden, dass es diese 3 Distrikte gibt.
Hier steht der Horseshoe aber unter Nearby. Auf unserer National Geographic Map ist er als eigenständige Unit eingetragen. -
lunchen schrieb:
Seit wann gibt es denn einen 4. Teil
Gruss
RolfDesert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten -
Ich danke Euch, für die Aufklärung. Hatte ich tatsächlich bisher nichts von gehört. Island in the Sky und The Needles war mir bekannt, aber dass es noch mehr gab, war mir bisher nicht bekannt.
Nun, dann bin ich jetzt umso mehr gespannt, was dieser Teil zu bieten hat. -
RoBald schrieb:
Nun, dann bin ich jetzt umso mehr gespannt, was dieser Teil zu bieten hat.
Doll House
(Uraltes Dia)
Manche sagen, das Maze ist der spektakulärste Teil von Canyonlands. Wer mal Sweet Alice Canyon gesehen hat wird das bestimmt auch so sehen. Andere Stellen sind aber genauso herausragend.
Gruss
RolfDesert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten -
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Klangware schrieb:
Steige auch noch mit ein, klingt super spannend.
Klangware schrieb:
Ich hab mir mal die Anfahrt zum Maze Overlook (nehme an der gehört zu dieser Unit) angeschaut. Knaller...jetzt bin ich umso mehr gespannt auf eure Tour
hatchcanyon schrieb:
....z.B. das hier:
Deshalb präsentiere deine Bilder von mir aus unter "Bilder des Tages", aber bitte nicht hier!
So, nun kann es weiter gehen ... -
12.04.18 – Salt Lake City -> Green River
Ein geiles Auto, Schneetreiben und hunderte Koksöfen
East Carbon Coke Ovens
Der für diesen Tag angekündigte Temperatursturz ließ nicht lange auf sich warten. Es schüttete an dem Morgen wie aus Kübeln.
Wir gingen erst einmal zum Frühstück und das ist im La Quinta sehr einfach. An Styroporteller und Plastikbesteck hat man sich zwangsläufig im Laufe der Jahre gewöhnt, aber in dem Motel war zudem jedes Plastikbesteck einzeln eingeschweißt.
Kurz nach 8 Uhr sollte ich mich telefonisch bei Rugged Rental melden und den Shuttle bestellen. Ein junger Student, der dort jobbt, fuhr 15 Minuten später mit einem knallroten Jeep vor.
Nachdem in der Vermietstation der ganze Papierkram erledigt war, fragte ich, welches unser Mietwagen sei. "Der rote, mit dem ihr abgeholt wurdet" lautete die Antwort. Da war ich erst einmal baff, denn ich hatte wieder mit einem steingrauen Dusty gerechnet.
Das rote Wägelchen war mit nur 2687 Meilen fast neu. Eigentlich wollte ich den Jeep Dusty t(2)oo nennen, doch irgendwie passte der Name so gar nicht. Aber am nächsten Tag ereignete sich etwas und der SUV bekam daraufhin einen passenden Namen.
Da unser Gepäck schon im Auto war, konnten wir bald vom Hof fahren und das nächste Home Depot ansteuern. Home Depot deshalb, weil die die handlichsten Schaufeln haben. Dazu kauften wir noch einen 5-Gallonen-Benzinkanister und eine Dose Fix-a-Flat.
Im strömenden Regen fuhren wir zum nächsten Walmart weiter. Dort brauchten wir gleich zwei Wägen für den Großeinkauf.
Ihr seht schon, wir meinten es mit dem Campen ernst .
Ich fragte mich, wie wir das alles ins Auto kriegen sollen, denn drei große Koffer und eine Reisetasche waren schon drin. Heiko schaffte es irgendwie, das ganze Zeug zu verstauen und ich stand nur beeindruckt daneben.
Der Regen war während dem Einkauf in Schnee übergegangen und das Gestöber wurde immer schlimmer.
Ich erinnerte mich, dass wir vor zwei Jahren in Orem im Golden Corral zum Essen waren. Mittlerweile war es Mittag und wir kehrten dort wieder ein. Gut gestärkt fuhren wir bis zum Abzweig East Carbon weiter. Erst ein paar Meilen zuvor hörte es zu schneien auf.
In der Gegend sollte es Hunderte von Koksöfen geben. Einen ersten Hinweis dazu fanden wir am Parkplatz,
doch nähere Angaben dazu hatte ich nicht. Wir fuhren an East Carbon, einem ehemaligen Minenstädtchen, vorbei. Ein Hinweis besagte, dass sich die Öfen in Sunnyside befinden. Da war aber nichts zu sehen.
Vorbei an alten Behausungen,
fuhren wir zum Whitmore Canyon. Hier hingen noch alte Loren am Stahlseil
vom damaligen Abbau zur Asphaltgewinnung.
Wir fuhren bis zur Ortsmitte und dort traf ich vor dem Postamt auf einen älteren Einwohner, der Bescheid wusste.
Er erklärte mir den Weg etwas kompliziert. Dabei gibt es dort nicht sehr viele Möglichkeiten abzubiegen. Hätte er doch gleich gesagt, dass wir nach East Carbon bis zur einzigen großen Kreuzung zurückmüssen. Kurzum, so kommt man hin:
Wenn man aber vom Highway 191 nach East Carbon abbiegt, dann fährt man in den Ort und biegt kurz nach dem Schild Medical Clinic rechts auf den Highway 124 ab. Die Straße führt erst in eine Senke und dann wieder nach oben. Am Abzweig Range Creek Campground (verwittertes Schild) biegt man links auf die Water Canyon Road ab. Kurz danach sieht man schon die Historical Site, das stillgelegte Bahnhofsgebäude.
Seitlich davon befinden sich die Reste der ehemals 650 Koksöfen.
1909 wurden 3000 Tonnen Kohle pro Tag in den dahinterliegenden Minen gefördert und in die Öfen gepackt.
Der Abstecher hat sich wirklich gelohnt, denn die Anzahl der Koksöfen ist schon beeindruckend. Leider war es sehr kalt und stürmisch, so dass wir schnell wieder zum Auto eilten und nach Green River weiterfuhren.
Wir checkten im Comfort Inn ein. Der Rezeptionist wies uns darauf hin, dass es ab 18 Uhr Suppe und Cracker umsonst gibt. Nur weil wir keinen großen Hunger hatten, probierten wir ein bisschen von der Restesuppe, die überhaupt nicht schmeckte.
Anschließend fuhren wir zum örtlichen Supermarkt, weil die mit fresh cut Steaks werben. Wir gingen aber nur zwecks Fleischbeschau hin. Gekauft haben wir noch nichts.
Der Jetlag hatte uns fest im Griff und wir gingen bald darauf schlafen.
Übernachtung: Comfort Inn, Green River
Link zur MapDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ilona ()
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Klangware schrieb:
Ich hab mir mal die Anfahrt zum Maze Overlook (nehme an der gehört zu dieser Unit) angeschaut. Knaller...j
Wer es kann und sich traut mag die Anderson Bottom Road befahren, hat dann aber ziemlich sicher die Notwendigkeit draussen zu übernachten weils einfach zu lang und zu technisch aufwendig ist. Dort gibt es eine ganze Anzahl "Maze Overlooks". Gleiches bezüglich Schwierigkeit und Länge gilt fürs Doll House.
In allen Fällen hat die Natur aber vor diesen Strecken/Punkten den Flint Trail gesetzt, den die meisten eh nicht bewältigen können - es sei denn, er ist mal wieder frisch gegraded, was vermutlich so alle 5 Jahre einmal stattfindet. Alternativ: von Hite über die Hite Road reinfahren und so die Steilstrecke des Flints meiden. (Dort hinten gibts noch ein paar weitere wirklich spektakuläre Dinge)
Auch zu empfehlen ist, den Flint Trail zu meiden und weiter on top in Richtung Big Ridge bzw. Buckacre Point zu fahren. Anfangs einfach, später nicht mehr, dafür nur überwältigend. Wer dann dort ein Päckchen Crack findet, hat einen sozusagen archäologischen Fund gemacht.
Am Anfang dieser Route liegt der Abzweig zu Cleopatras Chair und dem schönen Panorama Point, der eigentlich der wahre Maze Overlook ist. (Leichter zu erreichen als der so genannte).
Ja und wers ganz abenteuerlich und einsam mag, der sollte mal den Happy Canyon versuchen. (Gehört nicht mehr zum N.P.) Ich werde mich aber hüten, dafür eine Empfehlung auszusprechen,denn die Strecke ist wirklich gefählich und ich möchte keinen in die Bredouille bringen.
Auch nicht zu verachten und zum Wandern gut....Angel Point. Ebenfalls nicht mehr im Park, dafür benachbarte Butch Cassidy Historie.
Kurz gesagt, die Gegend bietet eigentlich für jeden etwas, nur sind viele Strecken relativ anspruchsvoll.
Gruss
RolfDesert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen SüdwestenDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hatchcanyon ()
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Bin (als großer Canyonlands Fan) dann auch mit an Board und gespannt auf den Maze-Teil. Als Lektüre empfehle ich das hier (nein, das ist kein Affiliate Link)
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...wirklich viel gecampt habt ihr ja noch nicht
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DaDa schrieb:
Schön wäre es, wenn ich schon jetzt etwas zu Seattle erfahren könnte
simon-unterwegs.com
2006 USA & Kanada Ostküste
2008 New York
2010 Southwest
2011 Rocky Mountains
2013 Great Lakes
2013 Viva Las Vegas
2014 Texas & New Mexico
2014 Florida
2016 Pacific Northwest
2017 New England -
So, der Kaperei möchte ich mich auch nur kurz anschließen und dann bin ich wieder raus.
Daher nur ein kurzer Satz:
@hatchcanyon: würdest Du es bitte unterlassen, die Reiseberichte anderer User für Deine Selbstdarstellung zu nutzen?
Danke!
@Ilona: bin auch dabei! -
Silke schrieb:
Bin (als großer Canyonlands Fan) dann auch mit an Board und gespannt auf den Maze-Teil.
Bernd schrieb:
...wirklich viel gecampt habt ihr ja noch nicht
Davon abgesehen, wir sind eigentlich keine Camper.
DaDa schrieb:
Schön wäre es, wenn ich schon jetzt etwas zu Seattle erfahren könnte, da unsere Reise Mitte August dort endet, die wir ebenfalls in Salt Lake City starten werden.
burki schrieb:
bin auch dabei!
Meine Bitte hat er ja ignoriert. -
DaDa schrieb:
Schön wäre es, wenn ich schon jetzt etwas zu Seattle erfahren könnte, da unsere Reise Mitte August dort endet, die wir ebenfalls in Salt Lake City starten werden.
Ilona schrieb:
Meine Bitte hat er ja ignoriert.
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Silke schrieb:
Jein, Rolf hat keine Bilder mehr gepostet.
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13.04.18 – Green River –> Moab –> Green River
Freitag, der 13: Der geheime Turm, ein tragischer Todesfall, die Namensfindung und letzte Vorbereitungen
Secret Spire, Kane Creek Road
Der Sturm hatte sich in der Nacht gelegt, aber es war eisig kalt und noch immer windig am Morgen. Aber das war nicht schlimm, denn die Aussicht auf eine Wetterbesserung in den nächsten Tagen war gut und wir wollten ohnehin an dem Tag mehr fahren. Heiko und der Rubicon mussten sich schließlich aneinander gewöhnen .
Am Abend zuvor hatte ich völlig ungeplant die Idee, dass wir als erstes den Secret Spire Jeep Trail fahren, dessen Zufahrt sich auf dem Weg zum Canyonlands Nationalpark befindet. Gesagt, getan, steuerten wir nur mit einer Karte in der Hand den Weg zum geheimen Turm an.
Es war kein großes Problem, den Trail zu finden, denn der ist mit einem Doppel S sehr gut ausgeschildert und in der Nähe vom Spire sogar eine Einbahnstraße.
Dort oben blies der Wind so stark, dass es uns fast von der Kuppe fegte.
Aber ein kräftiger Wind vertreibt die Wolken .
Von vorne sieht man gar nicht, dass der Secret Spire ein Hohlkreuz hat .
Wir machten uns auf den Rückweg nach Moab und weil es mittlerweile Mittag war, kehrten wir im El Charro Loco zum mexikanischen Imbiss ein. Die servieren nicht mal mittags kleine Portionen. Wir bestellten uns für je 7,99 $ das Lunch Special mit Chicken Quesadillas und zwei Beef Tacos. Das machte mehr als satt.
Vom mexikanischen Schnellimbiss ist es bis zur Kane Creek Road nicht mehr weit. An dem Freitag waren sehr viele Ausflügler und Radfahrer auf der Straße unterwegs, die nur die ersten 5 Meilen geteert ist.
Danach geht es geschottert in Serpentinen in den Canyon hinunter.
Wir fuhren so weit wie möglich und drehten dann zum Devils Golfball um.
Der 12 m hohe Felsen ist bei Kletterern sehr beliebt und auf seiner Rückseite
befinden sich viele Haken.
Auf einmal hörten wir Sirenen. Mehrere Polizeifahrzeuge kamen angerast und etwas später der Rettungswagen.
Uns fiel schon bei der Hinfahrt auf, dass eine Gruppe Motocross Fahrer in den Abgrund schaut. Einer davon war verunglückt, denn kurz darauf landete der Hubschrauber.
Es dauerte sehr lange, bis der Hubschrauber und die Rettungskräfte abzogen. Leider verstarb der 15jährige Fahrer an seinen Verletzungen
-> klick.
Während die Rettungskräfte noch zugange waren, machten wir uns auf den Weg zum Hunter Canyon. Wir bekamen den letzten freien Parkplatz.
Der Weg in den Canyon führt entlang dem Creek, den man zwischendurch ein paar Mal überqueren muss.
Unter diesem Felsen muss man durch
und dann sieht man oberhalb den Hunter Arch.
Um ihm etwas näher zu kommen, heißt es klettern.
Für mich war hier Schluss, denn der hohe Absatz führte auf eine schmale Felskante.
und durch monatelange Schmerzen im rechten Bein, fehlte mir dazu die Kraft.
Wir machten uns auf den Rückweg und erst als wir am Parkplatz waren, fuhren die Rettungskräfte mit Blaulicht zurück.
Unser nächster Halt war beim Birthing Panel.
Den Rubicon parkten wir neben der Dirtroad und gingen die paar Meter zu dem Boulder hinunter.
Plötzlich geschah etwas Merkwürdiges: Der Jeep startete sich von alleine. Ich drehte mich um, weil ich dachte, dass Heiko noch beim Auto ist. Doch der stand hinter mir und schaute ebenso verdutzt. Er hatte den Schlüssel in der Hand und war 5 Meter vom feuerroten Spielmobil entfernt. Heiko ging schnell zurück, betätigte den Türöffner und schloss wieder zu. Dann ging der Motor aus .
Huch , das wird doch keine Christine -> klick sein?
Logisch, mit dem leuchtend roten Outfit, den rassigen Kurven, diesen leuchtenden Augen und dem sportlichen Fahrgestell .
Ich hoffte, dass sie nicht die Bösartigkeit ihrer Grandma geerbt hat, sich aber im Falle eines Falles selbst ausbeulen kann . Christine war DER passende Name.
Doch zurück zu den Felszeichnungen. Die Geburtsszene ist deutlich zu erkennen.
Danach war es Zeit zum Einkaufen. Zuvor stoppten wir beim Gear Heads Outdoor Laden gleich neben dem City Market. Dort gibt es gratis Wasser für Camper. Heiko befüllte den blauen 25 Liter Kanister und danach gingen wir in den City Market, um Lebensmittel für die nächsten Tage zu besorgen. Das Fleisch sagte uns jedoch nicht zu. Da sahen die Steaks vom Supermarkt in Green River viel appetitlicher aus.
Zurück in Green River, kauften wir nicht nur die Steaks, sondern auch einen Eisblock und einen Beutel Katzenstreu.
Im Motelzimmer schraubte Heiko den Gasgrill zusammen, während ich Äpfel und Tomaten abspülte und in Zip-Beutel verpackte. Wir waren nun gerüstet und bereit fürs große Abenteuer .
Nach getaner Arbeit gingen wir über die Straße ins Tamarisk Restaurant. Auf der Speisekarte standen dieses Jahr mehr mexikanische Gerichte. Wir entschieden uns für Chicken Fajitas, denn Steaks würden wir die nächsten zwei Abende selbst grillen.
Nicht nur der Jetlag zwang uns erneut bald ins Bett, sondern auch das frühe Aufstehen am nächsten Morgen.
Übernachtung: Comfort Inn, Green River
Link zur MapDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ilona ()
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14.04.18 – Green River –> Land of Standing Rocks im Maze District
Der lange Weg ins Labyrinth
Canyonlands Nationalpark – Maze District
Müssten wir eine Hitliste von den ganzen Nationalparks im Südwesten erstellen, dann stände der riesige Canyonlands NP ziemlich weit oben. Der Nationalpark ist so groß, dass er in einzelne Distrikte eingeteilt wurde.
Die meisten Besucher halten sich im Island in the Sky District auf, da er in der Nähe von Moab gut zu erreichen und aufgrund der asphaltierten Straße gut zu befahren ist. Dagegen zieht es Wanderer mehr zu den Felsnadeln in den Needles District, der sich aber 74 Meilen südlich von Moab befindet. Dann gibt es noch im Westen den kleineren Horseshoe Canyon, der vom nächstgelegenen Ort Green River fast zwei Stunden Fahrt entfernt ist und ein geländegängiges Fahrzeug erfordert. Diese Distrikte haben wir die letzten Jahre besucht/erwandert, doch einer fehlte uns noch: Der Maze-Distrikt.
Nachdem uns vor zwei Jahren Regen und Sturmböen einen Strich durch die Rechnung machten, wagten wir einen neuen und letzten Versuch, dieses entlegene Gebiet zu besuchen.
Viel Vorbereitung, ein Permit, Ausrüstung und vor allem ein geländetaugliches Fahrzeug sind dazu Voraussetzung. Unsere Christine kennt ihr bereits und zu allem anderen werde ich gesondert berichten.
Jedenfalls stand uns an dem Morgen eine sehr lange Fahrt bevor und deshalb waren wir kurz vor 6:00 Uhr im Frühstücksraum. 6:45 tankten wir Christine und den Reservekanister randvoll.
Über die I-70 und nach weiteren 20 Meilen auf dem Highway 24, bogen wir gegenüber der Zufahrt zum Goblin Valley State Park in die unbefestigte Straße in Richtung Hans Flat Ranger-Station ab.
Ab da zieht sich der Weg auf einer gut gegradeten Dirtroad.
Vorbei an der Little Sahara
und später einer heideähnlichen Landschaft
erreichten wir um 8:40 Uhr die Ranger-Station.
Hier musste ich die Permit-Bestätigung vorzeigen und bekam nach einer flüchtigen Belehrung (detaillierte Anweisungen bekommt man schon mit der Bestätigung), die ich gegenzeichnen musste, einen Zettel inkl. Tesastreifen mit der Permitnummer. Den sollten wir innen ans Fenster kleben, falls wir kontrolliert werden.
Der Ranger warf einen kurzen, wohlwollenden Blick auf Christine. Ich fragte noch nach dem Flint Trail und erhielt die knappe Antwort: "steep and rough" . Dann wurden wir unserem Schicksal überlassen (mir würde das Lachen schon bald vergehen ).
Nachdem das alles geklärt war, gingen wir noch zur Pit Toilet. Davor trafen wir ein junges Pärchen, das sich gerade auf den Weg machte.
Abfahrt war um 9:35 Uhr. Jetzt war der Fahrerwechsel angesagt, denn schließlich saß ich seit fast zwei Stunden am Steuer. Aber das war natürlich nicht der Grund .
Schon kurz nach der Abfahrt ging es zwar immer wieder über holprige Felsplatten, aber auch noch ein Stück gemütlich weiter.
Wir kamen am Bagpipe Overlook vorbei und hatten einen ersten Blick in Richtung Maze.
Nächster Stopp und vom Ranger empfohlen, ist der Flint Trail Overlook.
Von hier aus ist der Flint Trail teilweise einsehbar. Sofern man ein Auto von unten kommen sieht oder hört, soll man warten.
Hier schaute bereits ein älterer Herr ins Tal, der sich vorab bei uns entschuldigte, falls er zu langsam vor uns herfährt. Kein Problem, denn auch wir würden uns Zeit lassen.
Tja, dann steht man nach ein paar Meilen vor diesem Schild
und mit Beginn vom Flint Trail geht es sofort, wie es der Ranger gesagt hat, steil und ruppig hinunter. Bilder können das leider nicht wiedergeben.
Bis zur ersten Kurve stand ich als Beifahrerin mit auf der Bremse und schrie "bremsen, Heiko, bremsen". Er konterte zurück, dass er die Bremse bereits bis zum Anschlag durchgetreten hat und gewiss nicht Gas gibt.
Booaaah , mein Shirt war in Nullkommanix nass geschwitzt und ich hoffte, dass kein Gegenverkehr kommt. Leider wurden meine Gebete nicht erhört und der vorausfahrende Kollege musste drei Fahrzeugen Platz machen.
Gut, dass ich nach der dritten Kurve ausgestiegen bin und hinuntergeschaut habe. Es gibt nämlich nur in wenigen Kurven die Möglichkeit, stehen zu bleiben und zweimal muss man sogar mit dem Fahrzeug zurücksetzen, damit man überhaupt um die Kurve kommt.
Jedenfalls ist der Flint Trail weder mit den Burr Trail Switchbacks noch mit dem Shafer Trail zu vergleichen. Der ist eine ganz andere Hausnummer.
Durch den losen Untergrund rutschen die Fahrzeuge an den steilsten Stellen noch dazu. Die Schleifspuren an manchen Stellen zeigen, dass einige Fahrzeuge zwischendurch aufsitzen.
11:20 Uhr waren wir unten und ein Blick zurück lässt weder den Trail noch dessen Beschaffenheit erkennen.
Wir konnten uns nun etwas entspannen, denn der Trail geht ab jetzt gemächlich weiter.
Um 12:20 erreichten wir den Abzweig in Richtung Hite
und machten dort 25 Minuten Pause.
Teil 2 folgt ...Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ilona ()
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